Wolff: Was Mercedes aus dem "Krieg der Sterne" gelernt hat

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärt, was man aus der Rivalität zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton gelernt hat, und was man 2015 besser machen will

von Maria Reyer · 19.02.2015 18:51

(Motorsport-Total.com) - Es waren brisante Szenen, die sich am 24. August des vergangenen Jahres in Spa-Francorchamps abgespielt haben. Als Nico Rosberg und Lewis Hamilton Rad an Rad um die Führung im Grand Prix von Belgien kämpften, und als der Brite nach einer kleinen Berührung mit dem Deutschen plötzlich langsamer wurde. Es folgte ein großer Tumult bei Mercedes, endete aber glücklich mit dem Titelgewinn beider Weltmeisterschaften.

Hamilton und Rosberg kämpften 2014 bis zum letzten Rennen um den Titel

Für die Mercedes-Verantwortlichen Niki Lauda und Toto Wolff waren es schwere Arbeitsstunden in Belgien. Im Nachhinein sah man Spa als Wendepunkt in der Rivalität der Silberpfeile an. Mercedes-Motorsportchef Wolff sprach bei 'Press Association' über die Beziehung zwischen Hamilton und Rosberg: "Das sind Teamkollegen, die gegeneinander um die Formel-1-Weltmeisterschaft kämpfen, also kann man von ihnen nicht erwarten, dass sie beste Freunde sind. Sie haben eine sehr lange Beziehung, aber das Team hat nie erwartet, dass es anders wird als vergangenes Jahr."

Immer wieder beteuerten die beiden Fahrer, sie seien Freunde, um dies wenig später wieder zu dementieren. Was blieb war Respekt und ein fairer Kampf um den Titel. "Sie sind sehr professionell, sehr respektvoll - und das ist das Wichtigste: den Teamspirit aufrechtzuerhalten."

Für 2015 habe man viele Lehren aus der Vergangenheit ziehen können, daraus wie man zusammengearbeitet hat, so der Österreicher. Man habe die Fehler genau untersucht und wird versuchen die Dinge 2015 besser zu machen.

Toto Wolff ung Niki Lauda musste manchmal im Rivalitätskampf eingreifen

Damit man gewisse Dinge im Team von Anfang an klarstellt, gab es Umgangsregeln "und diese Regeln haben sich über das Jahr entwickelt. Es gab Situationen, die wir zuvor nicht besprochen haben, die wir nicht erwartet haben." Es sei eben nicht immer einfach, wenn Menschen, die unter Hochdruck arbeiten, in Interaktion stehen, so Wolff.