• 23. Januar 2015 · 20:45 Uhr

Sorge um Formel 1: Ferrari fordert radikale Änderungen

Mehr Leistung, höhere Geschwindigkeiten: Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene fordert ein "echte Revolution", um die Formel 1 wieder näher zu den Fans zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Wie kann die Formel 1 wieder populärer werden und den vielerorts zu beobachtenden Zuschauerschwund stoppen? Mit spektakuläreren Autos, bei denen sich Neueinsteiger "in die Hosen machen", lautete erst gestern die Antwort von Niki Lauda. Und mit dieser Forderung rennt der Aufsichtsratschef des Formel-1-Teams von Mercedes sogar bei der Konkurrenz von Ferrari offene Türen ein. "Ich habe gelesen, was unser Freund Niki gesagt hat und teile seine Meinung, dass die Formel 1 spektakulärer werden muss", sagt Teamchef Maurizio Arrivabene.

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Maurizio Arrivabene fordert eine Formel-1-Revolution Zoom Download

Und das besser heute als morgen, um weiteren Schaden vom Sport abzuwenden. "Das Risiko, das er skizziert, dass der Sport Fans verliert, ist leider schon eingetreten", sagt Arrivabene mit Blick auf Laudas Aussage und fordert daher. "Ab 2017 will ich Autos sehen, die die Fans wieder begeistern. Autos, die ästhetisch ansprechender sind und die vielleicht mehr Lärm machen, der einem die Haar zu Berge stehen lässt, wie bei einer Heavy-Metal-Band. So wie es damals war, als Niki gefahren ist und ich ein begeisterter Fans war."

In zwei Jahren, wenn eine grundlegende Änderung des Technischen Reglements realistisch umsetzbar ist, sollten daher nicht nur einige Stellschrauben, sondern komplette Bauplan der Formel 1 geändert werden, fordert Arrivabene. "Eine einfache Weiterentwicklung ist nicht genug. Wir brauchen eine echte Revolution, mit radikalen und einschneidenden Veränderungen."

Und der Italiener hat auch schon konkrete Vorstellungen: "Mehr Leistung, höhere Geschwindigkeiten, aber nicht zwangsläufig mehr Benzinverbrauch. Auf jeden Fall müssen wie die Kosten bei den Komponenten reduzieren, welche die Öffentlichkeit nur wenig interessieren", lautet Arrivabenes Forderungskatalog.

Doch nicht nur bei den Autos sieht der Ferrari-Teamchef akuten Handlungsbedarf. Die Formel 1 müsse ihren goldenen Käfig, auch bekannt als Fahrerlager, verlassen und wieder näher bei den Fans sein. "Vielleicht in dem wir am Donnerstag eine Pressekonferenz oder eine Team-Präsentation außerhalb der Rennstrecke öffentlich abhalten", so Arrivabene.

Auch die Möglichkeiten der modernen Medien müsse die Formel 1 deutlich mehr nutzen, um die Fans dauerhaft an die Serie zu binden. "Ich glaube schon seit langem, dass die große Herausforderung für die Formel 1 als Show heute darin besteht, die verschiedenen Unterhaltungskanäle zu nutzen, nicht zuletzt das Internet und Videospiele. Es liegt nun an uns, dass wir so bald wie möglich ein neues Formel-1-Format schaffen."

Und auch auf dem Weg dorthin sollte sich die Formel 1 seiner Meinung nach der Medien bedienen. "Umfragen im Internet oder über TV-Sender würden uns eine Vorstellung davon vermitteln, was die Leute wollen", meint Arrivabene.

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