• 15. Dezember 2014 · 16:13 Uhr

Abstellgleis: So will McLaren Magnussen wieder aufbauen

Youngster Kevin Magnussen hatte bei der Fahrerwahl von McLaren zwar das Nachsehen, das Team versichert ihm aber eine vielversprechende Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung für die Fahrerpaarung, die ab der kommenden Saison für McLaren antreten wird, zog sich über Monate hin. Zum Ende sprach immer mehr für Kevin Magnussens Verbleib, bis er schließlich doch den Kürzeren zog, und neben Fernando Alonso und Jenson Button nur noch die Testfahrer-Rolle zugewiesen bekam. Während der junge Däne aus seiner Enttäuschung keinen Hehl macht, will sich die Teamführung aber beinahe entschuldigend für seine weitere Karriere einsetzen.

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Kevin Magnussen wird von McLaren nicht fallen gelassen Zoom Download

"Es gibt viele Emotionen und wir können verstehen, dass er enttäuscht ist, im kommenden Jahr keine Rennen fahren zu können", zeigte sich Teamchef Eric Boullier am Rande der Fahrerbekanntgabe mitfühlend. "Das Beste, was wir ihm anbieten konnten, ist ein Teil der Familie zu bleiben. Das McLaren-Honda-Projekt ist gewaltig und es wird noch genügend Gelegenheit für ihn geben, zu lernen. Nach den Erfahrungen eines ganzen Jahres kann er seine Einschätzungen nun im Simulator geben und bei anderen technischen Aufgaben, die wir ihm zuteilen."

"Vielleicht können wir ihm noch Tests anbieten, damit er auch noch mit den Autos im Kontakt bleibt", überlegt der Franzose weiter und glaubt an die Fortsetzung der noch jungen Karriere: "Ich bin mir sicher, dass er von seiner Erfahrung profitieren wird. Er hatte ein sehr gutes Jahr und als Rookie einen sehr guten Job erledigt. Es gibt keinen Grund, warum er nicht irgendwann als Stammfahrer in der Formel 1 zurückkommen könnte."

Hilft McLaren bei der Cockpitsuche?

Während sich Teamkollege Button im Zuge des wochenlanges Hickhacks um die Besetzung der 2015er-Cockpit nach eigenen Aussagen schon nach Alternativen, auch außerhalb der Königsklasse, umgesehen hatte, vertraute Magnussen auf eine Entscheidung zu seinen Gunsten und blieb selbst untätig. Als Konsequenz bleibt ihm im kommenden Jahr keine Alternative zu seiner Reserverolle mehr. Aufgrund der Tatsache, dass man mit Button und Alonso "mehrjährige" Verträge unterschrieben hat, kann er nicht einmal auf ein McLaren-Stammcockpit 2016 hoffen.


McLaren präsentiert Alonso und Button

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Das Team stellt in Woking seine neue Fahrerpaarung vor Weitere Formel-1-Videos

Im Raum stehe jedoch die Überlegung, den 22-Jährigen nach einjähriger Pause bei einem anderen Team unterzubringen. "Es gibt noch keine Verhandlungen, aber er hat unsere hundertprozentige Unterstützung", versichert Boullier. "Er hat die besten Chancen auf ein Formel-1-Cockpit 2016."

Davon ist auch Team-Patron Ron Dennis überzeugt. Der 67-Jährige hatte in Dänemark noch die Werbetrommel rühren wollen, um einen Verbleib von Magnussen zu fördern, findet nun aber positive Beispiele dafür, wie sein Schützling auch aus seiner jetzigen Situation noch das Beste machen kann.

Dennis rät: Mache es wie Häkkinen und Alonso!

"Er wird zurückkommen, denn im Grunde ist es nur eine Pause", so Dennis. "Er wird einmal ein großartiger Fahrer werden. Ich habe ihm gegenüber betont, dass er etwas mit Fernando und Mika Häkkinen gemeinsam hat: Ein Jahr als Testfahrer schmälert nicht die Möglichkeit auf einen Verbleib in der Formel 1. Fernando pausierte ein Jahr zwischen Minardi und Renault, Mika fuhr zwei Jahre für Lotus, testete dann ein Jahr für uns und fuhr dann für uns Rennen. Beide gewannen die Weltmeisterschaft. Und Kevin ist noch so jung."

Zwar hinkt der Vergleiche, denn Häkkinen (Testfahrer 1993) und Alonso (Testfahrer 2002) hatten zu ihrer Zeit noch viel mehr Einsatzmöglichkeiten, als es ein Reservepilot heutzutage bekommt, doch auch Magnussen lässt den Kopf noch nicht hängen.

"Ich würde gerne wieder Rennen fahren, aber bis jetzt ist nichts sicher", erklärt er. "Ich werde mir noch ein paar Wochen Zeit nehmen, bevor ich mich damit beschäftige. Es war schwer zu schlucken, aber wie Ron schon sagte, es ist nur eine Pause. Das ist nicht schön, aber ich glaube noch immer, dass ich eine Zukunft in der Formel 1 habe. Ich glaube an mich selbst und an McLaren. Und wenn ich zurückkomme, bin ich hoffentlich ein noch kompletterer und erfahrenerer Fahrer."

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