• 27. November 2014 · 11:19 Uhr

Ferrari-Star Vettel schreibt WM-Titel 2015 ab

Neu-Ferrari-Star Sebastian Vettel glaubt nicht, dass er Mercedes in der kommenden Saison das Wasser reichen kann - Stattdessen bittet er um Geduld

(Motorsport-Total.com) - Wenn Sebastian Vettel von Ferrari spricht, gerät der 27-Jährige ins Schwärmen, dann leuchten seine Augen wie bei einem Kind vor dem Weihnachtsbaum. Doch der ehemalige Seriensieger wird in der Formel 1 womöglich auch nach seinem Wechsel zur Scuderia in seinem neuen, schicken roten Wagen trotz aller Begeisterung nur hinterherfahren.

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Sebastian Vettel sieht Ferrari 2015 noch nicht auf Augenhöhe mit Mercedes Zoom Download

"Wir müssen uns da nichts vormachen, dass wir im nächsten Jahr gegen Mercedes ankommen werden", sagt Vettel in einem Interview mit der Tageszeitung 'Die Welt' und dämpft damit die Euphorie der Fans um die neue deutsch-italienische Traumehe. Der Heppenheimer wirbt um Geduld: "Mir ist bewusst, dass uns bei Ferrari eine große Aufgabe bevorsteht, die auch Zeit braucht."

Als Jäger des neuen Weltmeisters Lewis Hamilton und dessen Silberpfeil-Kollegen Nico Rosberg sieht sich Vettel, der schon fleißig italienisch lernt, noch lange nicht. "Am Anfang möchte ich einfach beweisen, dass es der richtige Schritt war - für Ferrari und mich. Das wird eine gewisse Zeit dauern", so der viermalige Weltmeister, der mit Red Bull zwischen 2010 und 2013 von einem Sieg zum nächsten gefahren war: "Ich erwarte also nicht, dass die Leute von Anfang an Feuer und Flamme sind. So etwas muss man sich erarbeiten."

Mythos Ferrari

Trotzdem brennt Vettel darauf, wie einst sein Vorbild Michael Schumacher mit den Italienern in der Königsklasse zu dominieren. "Ferrari ist ein Mythos, und der Reiz ist groß, in der Phase des Umbruchs bei Ferrari mitzuhelfen, um hoffentlich sehr bald wieder an der Spitze mitfahren zu können", erklärt Vettel: "Ich werde jedenfalls mein ganzes Herzblut dafür geben."

"Ich werde jedenfalls mein ganzes Herzblut dafür geben."Sebastian Vettel
Doch ob das reichen wird? Seit dem WM-Triumph 2007 von Vettels neuem Teamkollegen Kimi Räikkönen wartet Ferrari schließlich auf einen Fahrer-Titel in der Formel 1. Sein Vorgänger Fernando Alonso, der in der Branche als einer der besten Fahrer seiner Generation gilt, ist an der gewaltigen Aufgabe schon gescheitert.

Aber der Reiz der Geschichte war für Vettel stärker als alle Bedenken. "Ferrari ist einfach etwas Besonderes. Der Mythos, die Geschichte, Enzo Ferrari, ja der gesamte Weg der Scuderia von Ferrari in der Formel 1, das erweckt ein besonderes Gefühl in mir", sagt Vettel, der in den kommenden drei Jahren rund 90 Millionen Euro verdienen soll.

Ein neues Heer

Zudem stellt Ferrari dem neuen Hoffnungsträger ein ganzes Heer an neuen Mitarbeitern zur Seite. Der neue Teamchef Maurizio Arrivabene soll den radikalen Umbruch organisieren, rund 60 neue Techniker den lahmenden roten Wagen endlich wieder flott machen. Damit Vettel spätestens ab 2016 Hamilton und Rosberg jagen kann.


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"Jeder Wechsel ist ein Schritt ins Ungewisse, deshalb auch ein Risiko. Aber ich habe mir meine Entscheidung gut überlegt", meint Vettel: "Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dort erfolgreich sein zu können, hätte ich es nicht gewagt. Die Chance, die ich bei Ferrari sehe, stimmt mich zuversichtlich."

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