• 23. November 2014 · 13:55 Uhr

Schumacher: Kein seriöser Ausblick möglich

Michael Schumachers Managerin Sabine Kehm bittet um Verständnis dafür, wenn Neuigkeiten zu seinem Gesundheitszustand ausbleiben: "Es wird ein langer Weg"

(Motorsport-Total.com) - Wenn nach dem Großen Preis von Abu Dhabi einer der beiden Mercedes-Piloten den Weltmeistertitel bejubeln wird, kann einer der Väter dieses Erfolges nicht mit Lewis Hamilton oder Nico Rosberg feiern: Michael Schumacher. Fast elf Monate nach seinem schweren Skiunfall befindet sich der siebenmalige Weltmeister weiterhin in seiner Schweizer Wahlheimat in der Rehabilitation. Doch den Anteil des heute 45-Jährigen am Erfolg der Silberpfeile sollte man an diesem Tag nicht vergessen, findet seine Managerin Sabine Kehm.

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Sabine Kehm kann nichts Neues über Michael Schumacher berichten Zoom Download

"Michael hat am Anfang viel Aufbauarbeit geleistet, genauso wie Ross Brawn und Norbert Haug, also die Leute, die jetzt nicht mehr so im Rampenlicht stehen", betont Kehm im Interview mit 'RTL'. Dass die Aufbauarbeit Schumachers nun solche Früchte trägt, freut die Managerin. "Ich finde es toll, dass Mercedes diese Erfolge hat, freue mich unglaublich und kann wirklich nur gratulieren."

Zum Gesundheitszustand Schumachers kann Kehm nur wenig Neues berichten. "Es gilt nach wie vor das, was ich zuletzt gesagt hatte: Michael macht Fortschritte, die der Schwere seiner Verletzung angemessen sind. Er befindet sich in der Rehabilitation. Es wird ein langer Weg, es wird ein harter Weg, aber wir bleiben zuversichtlich."

Privatsphäre wird akzeptiert

Kehm bittet in diesem Zusammenhang auch um Verständnis dafür, dass neue Nachrichten zum Zustand Schumachers nur noch sporadisch veröffentlicht werden. "Ich glaube, man muss wirklich einfach Geduld haben. Man muss der Sache Zeit geben. Man darf auch nicht ständig nach Neuigkeiten fragen, sondern muss einfach die Zeit für sich spielen lassen", sagt sie. Auch die Frage nach einer langfristigen Prognose kann die Deutsche nicht beantworten. "Einen seriösen Ausblick könnte ich nie geben, das ist einfach nicht möglich in der Situation."


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Die Ruhe, die Schumacher zur Genesung brauche, werde ihn von einigen Ausnahmen abgesehen auch gewährt. Vorfälle wie der eines als Priester verkleideten Journalisten, der im Universitätskrankenhaus von Grenoble zum Krankenbett Schumachers vordringen wollte, kämen heute nicht mehr vor. "Ich glaube, die Leute haben verstanden, dass diese ganze Sache mit Ruhe und Geduld abgehen muss", sagt Kehm. "Sehr viele Leute haben mittlerweile sehr viel Verständnis dafür, dass die Privatsphäre jetzt wirklich auch sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang."

Unterdessen ebbt der Zustrom von Nachrichten und guten Wünschen aus aller Welt nicht ab. "Ich kann nur zum wiederholten Male sagen, dass die Familie darüber sehr glücklich ist und teilweise sehr berührt ist", bedankt sich Kehm stellvertretend für die Schumacher-Familie. "Ich glaube daran, dass positive Energie gutes bewirkt. Daher freuen wir uns sehr über diesen Zuspruch und die Anteilnahme aus der ganzen Welt."

Vettel und Ferrari eine gute Kombination

Auch dass die Erinnerung an Schumacher weiterhin hochgehalten wird, berührt die Familie des 45-Jährigen. "Ich weiß, dass die Familie es schätzt, dass diese Vergleiche und die Jubiläen, wie zuletzt anlässlich des 20. Jahrestages des ersten WM-Siegs, gefeiert werden", so Kehm. "Das ist schön für die Familie und erleichternd, weil dadurch immer wieder der Blick frei wird auf den Menschen Michael und sich das Ganze nicht nur am Krankenbett abspielt."

19 Jahre nach dem Wechsel Schumachers zu Ferrari, mit dem eine goldene Ära für das italienische Team begann, wird ab der kommenden Saison mit Sebastian Vettel erneut ein deutscher Pilot für die Scuderia fahren. Und Kehm traut dem viermaligen Weltmeister zu, bei Ferrari ähnliches zu leisten wie Schumacher. "Ich glaube, dass das eine gute Kombination ist. Sie werden mit Sicherheit erst einmal Aufbauarbeit leisten müssen, man kann nicht gleich sofort ganz viel verlangen", so Kehm. "Für Sebastian ist das ein guter Schritt, weil ich glaube, dass ein Team wie Ferrari einen Formel-1-Fahrer erst vervollkommnet."

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