• 16. November 2014 · 15:31 Uhr

Red Bull: Mission Titelverteidigung gab es nie

Christian Horner ist mit der Verbesserung des Teams im Saisonverlauf zufrieden und zeigt sich wegen der anstehenden personellen Veränderungen unbesorgt

(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-Mannschaft war in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnt, hat es aber offenbar nicht verlernt, kleinere Brötchen zu backen. Teamchef Christian Horner war nach eigener Aussage von den ersten Testfahrten in Jerez an klar, dass der Kampf um den WM-Titel 2014 eine silberne Sache werden würde. "Wir hatten in Wahrheit keine Hoffnung", räumt der Brite im Gespräch mit 'Formula1.com' ein und versucht, die positiven Aspekte des Jahres in den Vordergrund zu stellen.

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Wenig Frust: Christian Horner ließ das Taschentuch am Kommando stecken Zoom Download

Die Vorstellungen des Neuzugangs Ricciardo, der als einziger nicht Mercedes-Pilot Grands Prix gewann, lobt er: "Die Tatsache, dass Daniel bis drei Rennen vor Schluss um den Titel gekämpft hat, war in Anbetracht der Dominanz von Lewis und Nico (Hamilton und Rosberg; Anm. d. Red.) schon eine Leistung." Die Enttäuschung fällt auch deshalb weniger bitter aus, weil sie sich über einen längeren Zeitraum hinweg abzeichnete und mit einer kräftezehrenden Aufholjagd verbunden war.

Den personellen Aderlass, der im Winter ansteht, will Horner nicht als Konsequenz werten: "Im Leben steht nie etwas still, weil das meistens Rückschritt bedeutet", meint der 41-Jährige und spricht Sebastian Vettels Abgang an, der mit einer Initialzündung in der Karriere Daniil Kwjats verbunden ist: "Veränderungen sind gut, weil sie spannend sind." Gleiches gilt für Adrian Newey, der in Sachen Formel 1 kürzer treten und sich bei Red Bull anderen Projekten widmen wird.

"Er wird noch immer in die Entwicklung des RB11 stark eingebunden sein. Die DNA des Teams wird sich nicht verändern, Ziele und Leidenschaft werden sich nicht verändern", so Horner vor dem Hintergrund des partiellen Abschieds des Designgurus. Sein eigener Abgang ist übrigens nicht zu befürchten: "Ich habe mich voll und ganz Red Bull verschrieben", bestätigt er. Immer wieder kursieren Gerüchte, der Trauzeuge Bernie Ecclestones würde als dessen Nachfolger aufgebaut.

Während Horner selbst in Sachen Fahrer längst Nägel mit Köpfen gemacht hat, wittert er halb augenzwinkernd einen Coup bei Ferrari, wo Kimi Räikkönen bestätigt, Fernando Alonso noch nicht verabschiedet und Vettel praktisch sicher ist: "Vielleicht waren sie einfach nur schlau und haben mit dem Drei-Auto-Team gerechnet", sagt Horner und fordert eine schnelle Entscheidung, auch über die Rahmenbedingungen der möglichen Novelle. Er spielt auf die Scuderia an: "Es ist nur schwierig zu sagen, wer von den drei Weltmeistern der Rookie sein soll."

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