• 14. November 2014 · 18:55 Uhr

Massa: Bei Williams fand er zum Glück zurück

Der Wechsel von Ferrari zu Williams war für Felipe Massa laut seinem Manager Nicolas Todt ein Befreiungsschlag - Dabei geht es gerade erst bergauf

(Motorsport-Total.com) - In Sao Paulo feierten ihn die Fans, als hätte er den Sieg geholt. Sein dritter Platz beim Grand Prix von Brasilien hat sich für Felipe Massa höchstwahrscheinlich auch so ähnlich angefühlt. Der kleine Erfolg von Interlagos war auf jeden Fall Teil eines Befreiungsschlages, den er sich nach acht Jahren bei Ferrari erlaubt hat und der ihm laut seinem Manager Nicolas Todt bei Williams auch gelungen ist.

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Wie in Sao Paulo: Bei Williams kann Felipe Massa wieder jubeln Zoom Download

Vor allen in den letzten vier Jahren bei der Scuderia, hatte es Massa nicht immer leicht gehabt. An der Seite von Fernando Alonso spielt er immer mehr nur noch die zweite Geige, wurde gar als Wasserträger bezeichnet und konnte auch auf der Strecke nur selten die richtige Antwort darauf geben.

Bei Williams versprach er sich Anfang 2014 einen Neuanfang und einen Rollentausch. Neben dem Youngster Valtteri Bottas wollte er den Ton angeben. "Wenn man die Aufmerksamkeit bekommt und gebraucht wird, verändert das ein Leben", meint sein Manager gegenüber dem französischen Motorsport-Magazin 'Auto Hebdo'. "Das war bei Ferrari nicht immer der Fall."

Aller Anfang ist schwer

Die Scuderia setzte in der aktuellen Saison lieber auf Kimi Räikkönen, der 2007 den letzten Titel nach Maranello geholt hatte. Todt bestätigt dabei durch die Blume die Vermutung, dass Massa nicht ganz freiwillig gegangen ist: "Er wurde von der Chance angetrieben, das Beste aus einer Situation zu machen, über die er keine Kontrolle hatte. Und endlich eine gute Maschine dafür zu haben, gab ihm zusätzliche Motivation."

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Felipe Massa und Nicolas Todt haben mit dem Wechsel alles richtig gemacht Zoom Download

Doch auch der Sohn des FIA-Präsidenten Jean Todt muss zugeben, dass es bei Williams nicht von Anfang an glatt lief: "Den Umständen entsprechend waren Punkte zunächst nicht immer einfach zu holen. Es muss nicht unbedingt Pech gewesen sein, aber eben unglückliche Umstände. Die zweite Hälfte der Saison war hingegen sehr gut."

Massa startete die Saison mit einem Ausfall. Er wurde dabei von dem Caterham-Piloten Kamui Kobayashi abgeschossen, was Pech war. Auch die Schuld an der Kollision mit Sergio Perez in Kanada wurde der Gegenseite zugesprochen und für den Überschlag in Hockenheim wird Kevin Magnussen verantwortlich gemacht.

Wieder auf der Erfolgsspur

All das und noch mehr führte dazu, dass der junge Bottas, der bisher fünf Podiumsplatzierungen und insgesamt 156 Punkten holte, den besseren Einstieg in ein Jahr fand, in dem sich Williams wieder zurück zu alten Stärken vorankämpft. Der dritte Platz in Sao Paulo war erst Massas zweiter Podestbesuch in diesem Jahr. Der Brasilianer hat zurzeit 98 Punkte.

"Er hat die Leidenschaft, niemals aufzugeben."Nicolas Todt
"Er hat sich von den Ergebnissen von Bottas nicht unterkriegen lassen - im Gegenteil", betont Todt. "Es war ein Beweis für ein gutes Auto und ein gutes Team. Er zeigt in allen Bereichen absolute Hingabe. Ihm ist auch bewusst, dass er keine 20 mehr ist und nicht mehr allzu viele Saisons vor ihm liegen. Daher hat er die Leidenschaft, niemals aufzugeben."

Und seit der Sommerpause konnte auch der 33-Jährige wieder regelmäßig punkten, was laut seinem Manager nicht von ungefähr kommt. "Ich habe ihn selten glücklicher gesehen. Williams ist definitiv ein britisches Super-Team, jedoch viel entspannter, ohne Druck und ohne Politik", wagt Todt einen letzten Seitenhieb in Richtung Ferrari.

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