Marussia gibt nicht auf

Marussia-Geschäftsführer Graeme Lowdon glaubt trotz Insolvenz an eine Rettung des Teams: "Großes Interesse von potenziellen Investoren"

von Mario Fritzsche · 09.11.2014 17:06

(Motorsport-Total.com) - Das Marussia war beim Grand Prix der USA in Austin nicht am Start und fehlt auch an diesem Wochenende beim Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo. Grund sind genau wie im Falle von Caterham die Finanzen beziehungsweise der Mangel an diesen.

Gibt es für Marussia doch noch eine Zukunft in der Formel 1?

Am Freitag bestätigte der Insolvenzverwalter, dass das Team zusperren muss, weil bis zur gesetzten Deadline kein neuen Investor gefunden werden konnte. Die Marussia-Mitarbeiter wurden bereits über ihre Entlassung informiert. Graeme Lowdon, der Geschäftsführer des Teams, gibt die Hoffnung auf ein Comeback aber noch nicht auf.

"Ich habe nicht das Gefühl, dass es keine Rückkehr geben kann. Wir sind eine entschlossene Truppe und wir werden weiter kämpfen, bis wirklich überhaupt keine Chance mehr besteht. Derzeit besteht durchaus noch die Chance, in der Saison 2015 und darüber hinaus anzutreten. Auch ein Start in Abu Dhabi ist noch möglich", meint Lowdon gegenüber 'Sky Sports F1'

Graeme Lowdon gibt die Hoffnung auf ein Comeback des Teams nicht auf

Der Brite begründet seine Hoffnungen: "Wir standen am Wochenende in engem Kontakt zum Insolvenzverwalter. Ich finde, wir sind es allen, die uns bisher geholfen haben, schuldig, weiter zu kämpfen. Damit meine ich unsere Fans und unsere Fahrer, insbesondere Jules (Bianchi; Anm. d. Red.). Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, damit dieses Team weiterleben kann. Es ist ein großartiges Team. Ich denke, wir können unseren Beitrag zur Formel 1 leisten."

"Es gibt großes Interesse von potenziellen Investoren", so Lowdon weiter. "Wenn sich dabei ein Weg nach vorn abzeichnet, dann werden wir diesen einschlagen. Es geht nicht nur darum, in Abu Dhabi am Start zu stehen. Vielmehr geht es darum, dass unser 2015er-Auto planmäßig entwickelt wird. Stand Freitag ist das der Fall. Aus meiner Sicht ist das wichtiger, als in zwei Wochen in Abu Dhabi zu fahren. Es ist bekannt, dass ein Team drei Rennen verpassen, anschließend aber weiterhin an der Formel 1 teilnehmen kann."

Nicht nur aufgrund der finanziellen Situation macht Marussia derzeit eine überaus schwierige Zeit durch. Der beim Grand Prix von Japan in Suzuka schwer verunglückte Bianchi ist stets in den Gedanken, wie Lowdon zu verstehen gibt: "Wir denken die ganze Zeit an Jules. Bezüglich seines Gesundheitszustands gibt es nichts Neues zu berichten. Er befindet sich weiterhin in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Sowohl das gesamte Team als auch seine zahlreichen Fans auf der ganzen Welt stehen ihm bei."