• 07. November 2014 · 08:00 Uhr

Bottas zügelt sich: Betonmauer als Weckruf

Der Williams-Pilot erklärt, wie er zum richtigen Mix aus Aggressivität und Kontrolle gefunden hat - Die erste Pole-Position wäre 2014 schon möglich gewesen

(Motorsport-Total.com) - Geht es um die Formel-1-Entdeckungen des Jahres 2014, dann führt schon zwei Rennen vor dem Saisonende kein ein Weg vorbei an Valtteri Bottas. Der Finne besuchte bei den vergangenen zehn Grands Prix fünfmal das Podium und steht davor, die Fahrer-WM- als Vierter abzuschließen. Klar, das sein vorläufiges Fazit durchweg positiv ausfällt: "Ich war in dieser Saison ein besserer Pilot als im vergangenen Jahr. Ich war in der Lage, alles zu verbessern", erklärt der Williams-Youngster.

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Valtteri Bottas ist ein bescheidener und äußerst selbstkritischer Zeitgenosse Zoom Download

Bottas ist sich aber darüber im Klaren, dass er weiter Defizite hat: "Das Plus an Erfahrung hilft, dennoch bleibt vieles zu tun. Man lernt nie aus und ich hätte vieles besser machen können", zeigt sich der 25-Jährige selbstkritisch. Der Auftakt in Australien gehört sicher dazu, schließlich versenkte Aufholjäger Bottas den FW36 auf der Jagd nach dem ersten Pokal der Karriere in der Betonmauer. Der Traum war zunächst ausgeträumt, doch die Erfahrung hatte heilsame Wirkung.

Der ehemalige GP3-Champion meint, eine Notbremse im Kopf installiert zu haben: "Melbourne war ein Weckruf für mich. In vielen Rennen danach sind Situationen wie diese glattgelaufen. Dann mache ich Druck und denke an diesen Moment." Das kleine Einmaleins der Rennfahrer beherrscht er längst, an den Nuancen wird gearbeitet: "Wer gewinnen will, muss die Zielflagge sehen. Aber es gab Rennen, in denen ich nicht aggressiv genug war, in anderen vielleicht etwas zu viel des Guten."

Wegen der erdrückenden Mercedes-Dominanz war der Premierensieg nie in Reich- oder Sichtweite - abgesehen von einem leichten Schnuppern in Spielberg. Startplatz eins mit einer einzigen schnellen Runde hätte Bottas aber durchaus im Tank gehabt, wie er selbst einräumt: "In Österreich hätte ich auf der Pole-Position stehen können. In Russland war mein Umlauf bis auf den letzten Sektor gut. Es war schon knapp. Aber es gibt immer ein nächstes Jahr."

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