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Was die Startaufstellung in Interlagos so besonders macht
Zwei Red-Bull-Techniker sprechen über die spezielle Atmosphäre sowie die Herausforderungen in der Startaufstellung zum Sao-Paulo-Rennen
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Brasilien glänzt jedes Jahr aufs Neue durch hervorragende Stimmung auf den Rängen, ausgelassene Musik und bunte Kostüme. Doch nicht nur für die Fans ist Sao Paulo ein besonderer Event, auch die Techniker werden gerade in der Startaufstellung vor Rennbeginn Teil des bunten Treibens. Joe Robinson und Chris Gent, in genannter Reihenfolge jeweils Chefmechaniker von Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo, sprechen über ihre Erfahrungen.
"Es herrscht schon fast eine karnevalistische Atmosphäre, weil die Haupttribüne sehr nah ist, und die Fans immer schon eine ganze Weile dort gesessen haben, um die Rahmenrennen zu sehen", erklärt Robinson die Startaufstellung von Interlagos. Die brasilianischen Anhänger seien bereits immer sehr enthusiastisch, wenn sich die Formel 1 nur vorbereitet.
Eine gewisse Herausforderung sei das Gefälle auf der unebenen Strecke: "Es gibt ziemlich steile Abschnitte auf der Geraden. Wenn du einen der ersten fünf Plätze hast, rollen die Autos leicht nach hinten, das musst du dann mit deinem Equipment irgendwie bewerkstelligen", erklärt der Vettel-Techniker. Außerdem sei die Strecke generell sehr eng, und auch der Weg zurück an die Box sei kein Zuckerschlecken: "Entweder kletterst du über eine sehr hohe Mauer mit ein paar Stufen oder du musst mit deinen ganzen Wagen und Generatoren bis zum Ende der Boxengasse laufen, was wirklich weit ist."
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Brasilien
Die Geschichte des Formel-1-Grand-Prix von Brasilien reicht bis ins Jahr 1972 zurück. Auf dem acht Kilometer langen Kurs von Interlagos wird am 30. März ein Demorennen abgehalten, weil die FIA den neuen Kandidaten vor der Aufnahme in den Kalender testen möchte. Als erster Gewinner trägt sich Carlos Reutemann in die Siegerlisten ein (mit einem Helmut Marko auf Platz vier!), doch erster offizieller Sieger wird ein Jahr später zur Freude der Fans Emerson Fittipaldi. Seit damals gehört Brasilien ohne Pause zum Formel-1-Kalender. Fotostrecke
Seinen peinlichsten Moment auf einer Start- und Zielgeraden erlebte Robinson im Jahr 2008: "Ich musste beim letzten Rennen von David Coulthard eine fürchterliche rote Perücke und eine Schottenmütze tragen!" Etwas positiver sind Gents Erinnerungen an sein allererstes Mal in der Startaufstellung: "Das war 2006 in Barcelona. Es war etwas ganz Besonderes, und ich war ziemlich nervös. Aber es war großartig, ich konnte es genießen." Der größte Promi, den er bisher getroffen hat? "Prince Harry in Silverstone!"