• 03. November 2014 · 08:51 Uhr

Wolff über doppelte Punkte: "Haben Auswirkungen unterschätzt"

Kritik an doppelten Punkten beim Finale: Das neue Punkteformat verhindert die vorzeitige Titelentscheidung in Brasilien und spielt Verfolger Nico Rosberg in die Karten

(Motorsport-Total.com) - Durch den Sieg in Austin gelang Lewis Hamilton eine kleine Vorentscheidung im Kampf um die WM. Vor den beiden finalen Rennwochenenden hat der Brite 24 Punkte Vorsprung auf Teamkollege Nico Rosberg. Somit hätte er bereits beim kommenden Rennen in Brasilien den Titel vorzeitig sicherstellen können - wenn die Verantwortlichen das Punktesystem nicht verändert hätten. Doch durch die doppelten Punkte beim Saisonfinale bleibt die WM bis zur letzten Runde spannend.

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Es bleibt spannenend: Entscheidet das neue Punktesystem die Saison 2014? Zoom Download

Fakt ist, das die WM zwischen den Mercedes-Piloten entschieden wird. Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo kann nicht mehr Weltmeister werden, denn nach dem 17. von 19 Rennen liegt der Australier bereits 102 Punkte hinter Hamilton. Dank der 24 Punkte Vorsprung auf Rosberg ist Hamilton auf dem besten Wege, seinen zweiten WM-Titel einzufahren. Mit zehn Saisonsiegen überflügelt der Brite seinen deutschen Teamkollegen deutlich. Rosberg konnte in der laufenden Saison erst vier Rennen gewinnen. Seit dem Deutschland-Grand-Prix Mitte Juli ist Rosberg ohne Sieg.

Doch selbst wenn der Deutsche in Brasilien ausscheidet und Hamilton den sechsten Sieg in Folge holt, ist die WM noch nicht entschieden. Dann hätte Hamilton 49 Punkte Vorsprung und müsste beim Saisonfinale in die Punkteränge fahren. Andererseits kann Rosberg selbst mit zwei Siegen nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden. Wenn Hamilton in Brasilien und Abu Dhabi Zweiter wird, gewinnt er die WM mit drei Punkten Vorsprung.

Die doppelten Punkte beim Saisonfinale bringen ordentlich Schwung in die Rechenspiele. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen sieht das gewohnt gelassen: "Der Fahrer, der am Ende der Saison die meisten Punkte hat, ist der Weltmeister. Ob dieser Fahrer ein oder zehn Rennen gewonnen hat, macht keinen Unterschied", stellt der Finne klar. "So ist es nun einmal. Ich bin überzeugt, dass der neue Weltmeister den Titel verdient, egal was passiert."


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Anders sieht es bei Mercedes aus. Besonders nach den vergangenen Rennen dürfte Hamilton den Titel verdient haben. Mercedes-Teamchef Toto Wolff kritisiert im Gespräch mit 'Sky UK' die doppelten Punkte: "Das war die falsche Entscheidung. Wir haben die Auswirkungen unterschätzt, und daraus müssen wir lernen", bemerkt er. Das neue Punkteformat könnte für Hamilton nun zum Albtraum werden.

"Ich fürchte das nicht, aber ich denke, dass das letzte Rennen mit seinen doppelten Punkten das Potenzial hat, eine Saison zu überschatten", beruhigt Wolff. "Wir wissen, warum die doppelten Punkte eingeführt wurden, und es hat allen Sinn der Welt gehabt, es für die Zuschauer und Fans spektakulärer zu machen. Aber jetzt sind wir in einer Situation, in der sie den Ausgang verändern könnten."

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