Hamiltons Taktik: Das Beste kommt zum Schluss

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat die vergangenen vier Formel-1-Rennen für sich entschieden und somit einen 29-Punkte-Rückstand auf Teamkollege Nico Rosberg in einen 17-Zähler-Vorsprung umgewandelt. Der Mercedes-Pilot befindet sich in bestechender Verfassung und möchte in den letzten drei Saisonläufen sogar noch einen draufsetzen. Was ihm im WM-Kampf hilft, ist seiner Meinung nach vor allem die Erfahrung.

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Lewis Hamilton strotzt nach vier Siegen in Folge nur so vor Selbstbewusstsein Zoom Download

"Ich war schon mal in dieser Situation und habe um den Titel gekämpft. Ich weiß, wie es sich anfühlt zu gewinnen und zu verlieren", schreibt Hamilton in seiner 'BBC'-Kolumne. In seiner Debütsaison 2007 war der Brite um einen einzigen Punkt an Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen gescheitert, im darauffolgenden Jahr krallte er sich im legendären Finale von Sao Paulo die Weltmeisterschaft.

"Was immer auch passieren wird, wird ohnehin passieren. Ich kann versuchen, das Schicksal zu beeinflussen, aber es wird kommen, wie es kommen soll", glaubt Hamilton. Alles in seiner Macht Stehende sei, sich körperlich und mental optimal vorzubereiten und das Maximum aus sich selbst herauszuholen. "Hoffentlich wird das genug sein, aber das weiß man nie so genau", meint der 29-Jährige.

Davon abgesehen sei Hamilton die Saison von Anfang an mit einem Generalplan angegangen: "Ich habe mir einen 17-Punkte-Vorsprung durch Siege in Italien, Singapur, Japan und Russland erarbeitet und denke nicht, dass das Glück war. Ich hatte ein paar Probleme diese Saison, aber in diesen Rennen konnte ich zeigen, was ich drauf habe." Gleichzeitig habe er kontinuierlich Fahrt aufgenommen: "Du musst dich das ganze Jahr über steigern und kannst nicht schon am Anfang alles herausholen", erklärt der Champion von 2008.

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Fotostrecke: Pressestimmen zum GP Russland

The Guardian (Großbritannien): "Am Ende eines der langweiligsten Rennen der vergangenen Jahre zeigten die meisten Zuschauer einen Gesichtsausdruck steinerner Gleichgültigkeit. Nach der Eröffnungsfeier ging es nur noch bergab. Es war eine Vorführung durch Lewis Hamilton, seine Motorenleistung und sein Adrenalinlevel konnte er dabei niedrig halten. Zuletzt war er stark, jetzt hält er die WM im Würgegriff - wenn er sie nicht gewinnt, wäre das fast lächerlich." Fotostrecke

Hamilton gewann vier der ersten fünf Rennen (nachdem er in Australien technisch bedingt ausfiel), offenbar hat er dennoch weitere Steigerungsmöglichkeiten gefunden: "Mittlerweile verstehe ich die Balance besser, habe genauere Vorstellungen von meinen Bremsen und so weiter, wodurch ich viel mehr rausholen kann." Außerdem gehe der Silberpfeil-Pilot sein Rennwochenende nun etwas anders an, möchte die Details aber für sich behalten. "Wenn ich die nächsten drei Rennen und die Meisterschaft gewinnen würde, wäre das der Wahnsinn, aber bis dahin wird sich nichts mehr ändern."