• 17. Oktober 2014 · 17:22 Uhr

Mansell: Lieber Sportsmann als rabiat wie Senna

Der "Löwe" glaubt, als einziger Pilot vom großen Brasilianer nie eingeschüchtert gewesen zu sein - Trotz Zank und Rivalität gab es Momente "echter Freundschaft"

(Motorsport-Total.com) - Der Zweikampf zwischen Nigel Mansell und Ayrton Senna gehört dank seiner zahllosen Auflagen zweifellos zu den großen Klassikern der Formel-1-Geschichte. Oft hatte der jüngere Brasilianer das bessere Ende für sich: Das dokumentiert die Bilanz von 41:31 Grand-Prix-Siegen pro Senna genau wie die Ausbeute von drei WM-Titeln gegenüber einem. Im Gespräch mit 'TSN' unterstreicht Mansell über 20 Jahre nach dem Tod seines Rivalen aber, dass sich die Duelle stets auf Augenhöhe abspielten.

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Nigel Mansell und Ayrton Senna verbanden auch Momente der Kameradschaft Zoom Download

Mehr noch: "Es ist nicht übertrieben, zu behaupten, dass ich der einzige Fahrer in der Geschichte gewesen bin, der von ihm nicht eingeschüchtert war", sagt Mansell. Es ist auch ein Seitenhieb auf seinen früheren Ferrari-Stallgefährten Alain Prost, mit dem der Brite zu aktiven Zeiten alles andere als eine Freundschaft pflegte. Sennas Dauerkontrahent sorgte in der Saison 1990 sogar dafür, dass Teammeetings in Maranello auf Italienisch abgehalten wurden, damit der Teamkollege nur Bahnhof verstand.

Mansell erinnert sich gerne an Rennen wie den Spanien-Grand-Prix 1986 in Jerez. Damals kam er 0,014 Sekunden hinter Senna ins Ziel und scherzte, man hätte beiden Piloten jeweils 7,5 WM-Punkte gutschreiben sollen. "Ich glaube, das war toll für die Fans. Es hat uns aber einige knappe Entscheidungen beschert", blickt der heute 61-Jährige zurück und frohlockt bei den Schaukelstuhl-Storys: "Ayrton und ich sind zusammen einige unglaubliche Rennen gefahren - er Erster, ich Zweiter und umgekehrt."


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Doch zwischen Mansell und Senna gab es auch Konflikte: "Er hat mir einmal ins Gesicht gesagt, ich sei bescheuert und total verrückt", sagt der "Löwe", der stets kämpfe wie einer. Allerdings nur mit fairen Mitteln, was auf einen Senna in Rage seiner Meinung nach nicht immer zutraf. "Er war zu diesem Zeitpunkt so rabiat, dass er dir das Auto auch ins Heck gefahren hätte. Ich bin Sportsmann und habe das nie getan", so Mansell. Der Champion von 1992 räumt ein, dass das nicht immer zu seinem Vorteil war.

"Wäre ich rücksichtsloser gewesen, hätte ich mehr Rennen und Titel gewonnen, aber rückblickend wäre das einfach nicht ich selbst gewesen", zeigt sich Mansell im Reinen. Die Auslaufrunde beim Großbritannien-Grand-Prix 1991, als er den mit technischem Defekt gestrandeten Senna aufsammelte und auf dem Auto sitzend zurück an die Box transportierte, ist eine seiner besten Erinnerungen an die Formel 1: "Ein Moment der Kameradschaft, eine Geste echter Freundschaft", so Mansell.

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