• 09. September 2014 · 13:57 Uhr

"Nicht akzeptabel": FIAT-Boss macht di Montezemolo Druck

Sergio Marchionne legt infolge des Monza-Debakel nach: Er wünscht sich einen Ferrari-Präsidenten, der für sportlichen Erfolg und Demut steht

(Motorsport-Total.com) - Für Ferrari hätte das Heimspiel in Monza am vergangenen Sonntag kaum bitterer ausfallen können: Fernando Alonso stellte den F14 T mit einem technischen Defekt früh ab, Kimi Räikkönen gurkte der Spitze ohne jede Chance auf ein Podiumsresultat hinter. Eine Stärkung des Präsidenten Luca di Montezemolos, der alle Rücktrittsgerüchte ins Reich der Fabeln verbannte, war dieser Auftritt nicht. FIAT-Boss Sergio Marchionne übt gegenüber italienischen Medien weiteren Druck auf den Mann mit dem blauen Sakko aus.

Foto zur News: "Nicht akzeptabel": FIAT-Boss macht di Montezemolo Druck

Luca di Montezemolo wird sich wie in Monza kritischen Fragen stellen müssen Zoom Download

Dem Italo-Kanadier ist der ausbleibende Erfolg der Roten ein Dorn im Auge, schließlich fließt ein beträchtlicher Teil des Konzernbudgets in das Formel-1-Projekt. Di Montezomolos Kopf will er trotzdem nicht rollen sehen: "Ich sage nur, dass das Problem gelöst werden muss", so Marchionne, der nur Grand-Prix-Siege als gutes Marketing betrachtet und betont: "Wir können so eine Situation nicht akzeptieren. Ich will keine Siebt- oder Zwölftplatzierten und genauso wenig will das FIAT."

Für di Montezomolo wurde zuletzt allen voran der große Erfolg mit den Straßen-Sportwagen aus dem Hause Ferrari ins Feld geführt. Regelmäßig wurden in Maranello neue Rekordergebnisse verkündet. Marchionne relatviert das: "Es ist eine Sache, Autos zu verkaufen und für gute Bilanzen zu sorgen - eine ganz andere ist der essentielle Teil unserer Arbeit: Ferrari in der Formel 1 siegreich zu präsentieren. Das ist nicht verhandelbar." Investitionen in Superstars haben sich nicht rentiert.

"Wir straucheln seit sechs Jahren, obwohl wir die besten Fahrer haben", klagt der 62-Jährige, zu dessen Angestellten mit Alonso und Räikkönen gleich zwei Weltmeister zählen. Das leistet sich derzeit kein anderes Formel-1-Team. Obwohl Marchionne seinen Weggefährten di Montezemolo als "engen Freund" bezeichnet, fordert er ihn offen zu mehr Demut gegenüber der Mythosmarke auf: "Ich glaube, eine tragende Figur zu sein, aber ich weiß, dass ich im Dienst der Firma stehe. Sollte ich den Eindruck erwecken, über Gesetzmäßigkeiten zu stehen? Das wäre dumm und weltfremd."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Seit 2000: Formel-1-Teamnamen, die verschwunden sind
Seit 2000: Formel-1-Teamnamen, die verschwunden sind
Foto zur News: Die verrücktesten Strafen in der Formel 1
Die verrücktesten Strafen in der Formel 1

Foto zur News: Die Zakspeed-Story in der Formel 1
Die Zakspeed-Story in der Formel 1

Foto zur News: Seit 2009: Alle "Sommermeister" der Formel 1
Seit 2009: Alle "Sommermeister" der Formel 1

Foto zur News: Formel-1-Strecken, auf denen nur ein Fahrer gewonnen hat
Formel-1-Strecken, auf denen nur ein Fahrer gewonnen hat
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Oscar Piastri exklusiv: Was die "Papaya-Regeln" genau sagen!
Oscar Piastri exklusiv: Was die "Papaya-Regeln" genau sagen!
Foto zur News: Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?

Foto zur News: Formel Langeweile: Warum in Belgien nicht mehr überholt wird
Formel Langeweile: Warum in Belgien nicht mehr überholt wird

Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
Formel-1-Quiz

Wie oft kam Mark Webber in der Formel 1 ins Ziel?

 
Anzeige motor1.com