• 26. Juli 2014 · 14:45 Uhr

Surer: Vettels Einstellung ist zu negativ

TV-Experte Marc Surer analysiert die Qualifyingduelle bei Red Bull, Mercedes und Ferrari und erklärt, warum bei Sebastian Vettel in dieser Saison nur wenig funktioniert

(Motorsport-Total.com) - Marc Surer kritisiert die Einstellung von Weltmeister Sebastian Vettel. Der Schweizer ist der Ansicht, dass der Heppenheimer bereits seit Saisonbeginn eine viel zu negative Herangehensweise an den Tag legt. Allerdings will Surer die bisherigen Leistungen von Vettels neuem Teamkollegen Daniel Ricciardo, der im Qualifyingduell vor dem Training in Ungarn mit 7:3 in Führung lag, damit nicht schmälern.

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Marc Surer kritisiert die negative Grundeinstellung von Sebastian Vettel Zoom Download

"Es ist sicherlich beides", sagt Surer bei 'Sky' und erklärt: "Ricciardo ist besser, als wir erwartet haben, aber wenn wir überlegen, wie das bei Sebastian Vettel angefangen hat - er hat gleich von Anfang an über das Reglement geschimpft, hat Ecclestone noch bei den ersten Testfahrten angerufen und gesagt: 'Der Sound ist scheiße und, und, und.'"

"Wenn man mit so einer negativen Einstellung anfängt zu fahren, kann es eigentlich nichts werden. Ich glaube, wenn man eine negative Aura um sich herum hat, dann zieht man auch das Pech an - und das hat er ja dann auch noch gehabt." In der Tat hatte Vettel in dieser Saison bereits häufig Probleme mit seinen RB10, weshalb Ricciardo den viermaligen Weltmeister nicht nur im Qualifying regelmäßig abhängte.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Ungarn


Auch in den Rennen war der Red-Bull-Neuling häufig schneller, bei den vergangenen acht Rennen sah er die Zielflagge lediglich ein einziges Mal nach seinem Teamkollegen. "Ich glaube, jetzt ab Mitte der Saison fängt er an, sich darauf einzuschießen. Ich denke, die zweite Hälfte wird besser werden", prophezeit Surer allerdings, denn zuletzt in Hockenheim war Vettel schneller als Ricciardo.

Alonso dominiert Räikkönen, Rosberg vor Hamilton

Trotzdem liegt der Australier in der WM noch immer 24 Punkte vor dem amtierenden Champion. Noch viel klarer ist die Lage bei Ferrari, wo Kimi Räikkönen satte 78 Zähler hinter Fernando Alonso liegt. Und auch im Qualifyingduell sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Durch sein Ausscheiden in Q1 in Ungarn liegt der Finne mittlerweile mit 2:9 zurück.

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Kimi Räikkönen fuhr Fernando Alonso in der bisherigen Saison regelmäßig hinterher Zoom Download

"Das Verhältnis ist ja brutal", berichtet Surer und ergänzt: "Wenn man sich überlegt, wie wir im Winter diskutiert haben: 'War das nicht ein Fehler von Ferrari, zwei Topstars, zwei Weltmeister, zusammen in ein Team zu stecken? Die gehen aufeinander los!' - Kimi braucht ein Fernrohr, damit er Alonso sieht. So brutal sieht es im Moment aus." Im Rennen konnte Räikkönen seinen neuen Teamkollegen sogar noch kein einziges Mal schlagen.

Bei Mercedes sind die Rennduelle derweil ausgeglichen, im Qualifyingduell baute Nico Rosberg seinen Vorsprung in Ungarn allerdings bereits auf 7:4 aus. "Das ist für mich die große Überraschung", sagt Surer und erklärt: "Ich hätte Anfang des Jahres darauf gewettet, dass Lewis der Schnellere ist und Rosberg vielleicht der Bessere im Rennen, weil er sich das eben besser einteilen kann."

"Das sind Fehler, die darf man nicht machen, wenn man Weltmeister werden will."Surer über Hamiltons Fehler
"Aber Lewis hat gepatzt. Ich erinnere mich gleich an zwei Orte, zum Beispiel Spielberg. Da macht er einen Fahrfehler, obwohl er im ganzen Training klar der Schnellere war. Dann in Silverstone diese Fehlentscheidung, nicht rauszugehen nach dem Regen." Surers Fazit: "Das sind Fehler, die darf man nicht machen, wenn man Weltmeister werden will - und Rosberg macht alles richtig."
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