• 24. Juli 2014 · 20:29 Uhr

Kwjat: Russland-Grand-Prix "ist extrem wichtig"

Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat will von einer möglichen Absage des Grand Prix in Sotschi nichts wissen: Rennsport und Politik sollten strikt getrennt werden

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Flugzeug-Absturz in der Ostukraine wurden im Formel-1-Umfeld schnell wieder Stimmen laut, die von einer denkbaren Absage des bevorstehenden Grand-Prix-Debüts in Sotschi berichteten. Vor allem aus Großbritannien gab es entsprechende Ideen - eine Szenerie, die sich seit Jahren in den Wochen vor einem Rennen in Bahrain wiederholt. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sprach umgehend ein Machtwort. Sotschi habe einen Vertrag, den man einhalten werde, so der Brite.

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Daniil Kwjat freut sich auf die Formel-1-Premiere in Sotschi Mitte Oktober Zoom Download

"Auf der Welt passieren immer irgendwelche Dinge. Ich konzentriere mich auf den Sport. Mein Sport und die Politik - das sind zwei verschiedene Dinge", meint der russische Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat. "Den Forderungen nach einer Absage schenke ich nicht allzu viel Beachtung. Ich hoffe einfach, dass das Rennen stattfinden wird. Das ist alles." In der russischen Olympiastadt laufen weiterhin die Bauarbeiten. "Es wird wie so oft knapp, aber es wird alles gut", so Streckenarchitekt Hermann Tilke auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'.

"Ich war noch nie an der Strecke. Es ist schwierig, zwischendurch die Zeit für einen Besuch zu finden. Ich denke, ich werde die Anlage auch zum ersten Mal sehen, wenn wir dort für das Rennwochenende ankommen", berichtet Kwjat von seinen nicht vorhandenen Eindrücken aus Sotschi. "Es ist wichtig, dass wir dort fahren, damit die russischen Fans erstmals das Rennleben hautnah erleben dürfen. Das bringt die Formel 1 dem gesamten Land etwas näher. Es wird ein großer Schritt sein."

Kwjat ist nach dem Abschied von Witali Petrow in Richtung der DTM derzeit der einzige Russe in der Königsklasse. Wann kommt der nächste? "Ich glaube, es sind schon jetzt deutlich mehr Russen in den kleineren Kategorien unterwegs. Das ist ein gutes Zeichen", so Kwjat. "Das Interesse am Motorsport wächst in Russland. In den kleinen Klassen ist die Leistungsdichte hoch. Man muss besser sein als die anderen, um in die Formel 1 kommen zu können. Ich weiß nicht, wer es schaffen kann. Das kann ganz schnell gehen. Wenn in einer Saison mal alles passt, dann geht es plötzlich. Ich weiß nicht, bei wem das klappen könnte."

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