• 05. Juli 2014 · 14:29 Uhr

Ferrari-Krise: Wer wird nun geopfert?

Umfangreiche Umstrukturierungen sollen Ferrari wieder in Richtung Spitze bringen: Motorenchef Luca Marmorini bereits weg? Wackelt Kimi Räikkönen?

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo erwartet von seinem Formel-1-Team bald wieder Glanztaten. Die Mannschaft aus Maranello, die seit Jahren dem Traum von weiteren Titeln hinterherläuft, ist in dieser Saison gegen die übermächtigen Mercedes chancenlos. Der langjährige Teamchef Stefano Domenicali wurde abgelöst, Montezemolo holte seinen US-Strategen Marco Mattiacci für die nötigen Aufräumarbeiten im Traditionsteam.

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Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci betreibt Aufräumarbeiten in Maranello Zoom Download

Mattiacci ist erst seit wenigen Wochen am Ruder, aber dennoch greift der Italiener offenbar durch. Nach Medienberichten wurde Motorenchef Luca Marmorini wohl in die Wüste geschickt. Der erfahrene Experte soll die Verantwortung dafür übernehmen, dass Ferrari beim Bau des neuen V6-Turbo-Hybridantriebs einige Fehler gemacht hat. Im Vergleich zu Mercedes liegt man weit zurück. Die baulichen Schwächen an der "Power Unit" von Ferrari können erst über den Winter ausgemerzt werden.

Ferrari bezieht zur angeblichen Ablösung von Marmorini (noch) nicht konkret Stellung. "Ich kann das nicht kommentieren. Richtig ist, dass wir derzeit an vielen Stellen unsere Strukturen anpassen. Wenn es etwas zu verkünden gibt, dann werden wir das wissen lassen", wird ein Ferrari-Sprecher zitiert. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Marmorini tatsächlich nicht mehr im Amt ist, aber der Nachfolger noch nicht verkündet werden kann.

Weitere Köpfe werden rollen

Mattiacci deutet jedoch an, dass in Maranello weitere Köpfe rollen könnten. "Ich werde keine Namen nennen", so der Teamchef in der Zeitung 'Autosprint'. Der von Lotus abgeworbene Technikchef James Allison soll sicher sein. Er gilt als "rechte Hand" Mattiaccis, wie es aus Italien heißt. Einer der Piloten könnte jedoch zur kommenden Saison um seinen Job bangen müssen. Die Gerüchte um eine vorzeitige Ablösung von Kimi Räikkönen verdichten sich immer mehr.


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Großbritannien


"Ich habe ein tolles Fahrerduo und bin zuversichtlich, dass beide auch im kommenden Jahr bei uns sein werden", wird Mattiacci zitiert. "Fernando und Kimi sind sehr fordernd, ich verstehe deren Frustration. Wir brauchen in unserer Situation den vollen Einsatz aller Beteiligten. Die Fahrer können das Team zusammenschweißen." Räikkönen hatte seine nachlassende Freude am Donnerstag in Silverstone zum Ausdruck gebracht.

"Meinen Vertrag werde ich erfüllen, aber dann ist wahrscheinlich Schluss", hatte der Finne gesagt. Klartext: Ende 2015 wird der "Iceman" die Formel 1 verlassen - spätestens. 2009 hatte Ferrari schon einmal einen Vertrag mit Räikkönen vorzeitig aufgelöst. Die Trennung vom Ex-Champion kostete damals viel Geld und würde erneut arg zu Buche schlagen, wenn man den Finnen schnell loswerden möchte. Insider sprechen von rund 30 Millionen Euro, die Räikkönen bei einer Vertragsauflösung vor Ende 2015 bekommen würde.

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