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Wolff: "Elemente suchen, die die Show verbessern"
Die Formel 1 hat derzeit keinen leichten Stand - Mercedes-Sportchef Toto Wolff über Titanstreifen am Unterboden, doppelte Finalpunkte und stehende Restarts
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 erreicht nicht mehr so viele Menschen wie noch vor ein paar Jahren - das lässt sich nicht abstreiten. Die Gründe dafür sind vermutlich vielschichtig, sei es die Red-Bull-Dominanz der vergangenen Saisons oder ein sich veränderndes Nutzungsverhalten der Fernsehzuschauer. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sieht deshalb Handlungsbedarf - zumindest in einem gewissen Maße.
"Die Formel 1 muss sich nicht neu erfinden, denn an sich ist sie bereits eine großartige Show", meint der Österreicher gegenüber 'Sky Sports F1'. "Wir haben aber feststellen müssen, dass die TV-Zuschauerzahlen etwas zurückgegangen sind - aus offensichtlichen Gründen. Es gibt diese Entwicklung hinein in die digitale Welt. Das Nutzerverhalten verändert sich."
Dass Veränderungen jedoch meist auch Kompromisse bedeuten, ist Wolff klar: "Wir versuchen, die Show zu verbessern. Da gibt es die Insider, die wirklichen Hardcorefans wie du und ich, die wollen, dass alles so bleibt, wie es immer war. Denn davon lebt die Formel 1. Aber ich denke, dass wir auch nach verschiedenen Elementen suchen müssen, mit denen wir die Show verbessern können, ohne sie zu einem Fake zu machen - das wollen wir nicht."
Kürzlich wurde auch beschlossen, dass nach einer Safety-Car-Phase künftig stehende Starts abgehalten werden sollen. Diesen Plan hält Wolff für sinnvoll: "Der Start eines Formel-1-Rennens ist wahrscheinlich der spannendste Moment des Grand Prix. Der Grund, warum wir uns dafür entschieden haben, war also, diesen Moment öfter zu erleben." Zwar sieht Wolff ein, dass es manchmal etwas kompliziert und womöglich auch ein bisschen chaotisch werden könnte, "aber ich denke, es wird der Spannung zugutekommen."
Fotostrecke: F1 Backstage: Spielberg
Wer behauptete, die Location Nummer eins für Motorsport-Camping am vergangenen Wochenende sei der Nürburgring gewesen, wo das 24-Stunden-Rennen stieg, der lag falsch: Rund um den Red-Bull-Ring wurden die Heringe in Massen in die Wiese gehauen. Die beschauliche Alm-Idylle wich von Donnerstag bis Sonntag bis in die frühen Morgenstunden einer tosenden Partyzone. Dietrich Mateschitz hatte dieses Szenario opponierenden Anwohnern mit großzügigen Subventionen für Renovierungsarbeiten ihrer Hausfassaden schmackhaft gemacht. Fotostrecke
"Wenn wir sehen, dass dem nicht so ist, können wir die Entscheidung immer noch rückgängig machen", räumt der 42-Jährige ein. "Aber ich denke, dass das kein Drama wird und lediglich zur Show beiträgt." Und immerhin wird Mercedes wohl am wenigsten davon profitieren, gibt er zu bedenken: "Für uns als derzeit führendes Team könnte es ein zusätzliches Risiko bedeuten, aber der Unterhaltung wird es guttun."