• 27. Juni 2014 · 12:38 Uhr

Renault gibt zu: Reglement vereitelt 2014 große Fortschritte

Bei Renault scheint man mit dem Latein am Ende: Technikchef Rob White gibt zu, dass die größten Probleme an der Antriebseinheit erst 2015 beseitigt werden können

(Motorsport-Total.com) - Bislang hieß es von Seiten Renault stets, dass man die Nachteile gegenüber Mercedes im Laufe der Saison über die Software wettmachen wird können und keine Konstruktionsfehler an der Hardware vorliegen. Nun geben die Franzosen aber zu, dass man bei der Weiterentwicklung der aktuellen Antriebseinheit an seine Grenzen gestoßen ist. Das sind keine guten Nachrichten für Red Bull, wo man nach dem Grand Prix von Österreich seinem Ärger Luft machte.

Foto zur News: Renault gibt zu: Reglement vereitelt 2014 große Fortschritte

Bitter: Rob White erklärt Christian Horner, dass ihm die Hände gebunden sind Zoom Download

"Die Möglichkeiten, die Spezifikationen der Hardware im Laufe der Saison zu ändern, sind sehr limitiert", sagt Renaults Technikchef Rob White gegenüber 'Autosport'. "Bislang war das für uns, was unsere Fortschritte anging, kein Hindernis. Aber unser Plan sieht ganz klar weitere Verbesserungen vor, wenn wir die Spezifikation verändern dürfen."

Das erlaubt das Reglement aber erst im Winter 2015, wenn die Ingenieure auch am Motorblock Hand anlegen dürfen. Das ist derzeit nicht erlaubt: "Wir dürfen die Spezifikation nur ändern, wenn dies von der FIA vorher abgesegnet wird - und das würde man normalerweise nicht tun, damit wir die Performance verbessern können."

Damit will White nicht sagen, dass es diese Saison gar keine Verbesserungen mehr geben wird: "Wir haben immer noch Dinge, an denen gearbeitet wird, und wir werden weitere Verbesserungen liefern. Aber natürlich gibt es langfristige Weiterentwicklungen, die wir realistisch gesehen - wegen des Reglements und aus praktischen und rechtlichen Gründen - erst im Winter und nicht während der Saison liefern können."

"Unser Plan sieht ganz klar weitere Verbesserungen vor, wenn wir die Spezifikation verändern dürfen."Rob White
Daraus ergibt sich für die Renault-Kunden ein düsteres Bild: Im Vorfeld des Grand Prix von Kanada hatten die Franzosen angekündigt, dass die Antriebseinheit nun in einem Zustand sei, den man ursprünglich für den Saisonbeginn angedacht hatte, und die Kinderkrankheiten damit ausgeräumt seien.

In Spielberg hat sich aber gezeigt, dass das Triebwerk weiterhin einen enormen Leistungsnachteil hat und man gegen die Konkurrenz von Mercedes im Hintertreffen ist - und das sogar, wenn die Silberpfeile mit dem Hybridantrieb Probleme haben. Einziger Hoffnungsschimmer: Die Homologationsregeln erlauben vor der kommenden Saison umfangreiche Änderungen am Antriebsstrang, wodurch man die Konstruktionsfehler ausmerzen könnte.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer 2026
Die Formel-1-Fahrer 2026
Foto zur News: Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind

Foto zur News: Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024
Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024

Foto zur News: Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Folge Formel1.de
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Formel-1-Quiz

Bei welchem Formel-1-Rennen fahren die Fahrer durch den Abschnitt Sunway Lagoon?

Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen