• 18. Juni 2014 · 16:57 Uhr

Haas will alles unter einem Dach

Gene Haas will seine Formel-1-Autos komplett in North Carolina entwerfen und bauen lassen: Streit mit Günther Steiner um mögliche Verpflichtung von Danica Patrick?

(Motorsport-Total.com) - Bei Haas nehmen die Vorbereitungen für die Teilnahme an der Formel-1-Weltmeisterschaft ab 2016 immer mehr Schwung auf. Der Bau der neuen Fabrik auf dem Gelände des bisherigen NASCAR-Teams geht schnell voran, das Team schaut sich bereits nach geeignetem Personal um. Haas will mit einem weißen Blatt Papier beginnen, das Fahrzeug selbst entwerfen und bauen lassen und nicht auf die Strukturen eines vorhanden Teams zurückgreifen.

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Gene Haas wird mit seinem Team 2016 in der Formel 1 an den Start gehen Zoom Download

"Ich weiß gar nicht, ob überhaupt Teams zum Verkauf stehen. Es wäre ohnehin zu kompliziert", meint der amerikanische Geschäftsmann auf Nachfrage von 'Autosport'. Bei einer Übernahme eines vorhanden Rennstalls - gerüchteweise gab es Interesse an Caterham oder Marussia - müssten Verbindlichkeiten abgelöst, das Personal übernommen und vorhandene Infrastrukturen akzeptiert werden. "Wenn man ein bestehendes Team kauft, dann hat man immer diese Komplikationen", sagt Haas.

Der Amerikaner möchte alles selbst machen. Die Möglichkeiten am Standort Concord nahe der NASCAR-Hochburg Charlotte sind bestens. "Generell soll alles in North Carolina gemacht werden", erklärt der Teamboss, "aber wir brauchen eine Art Basis in Europa. Die fertigen Autos müssen nach Europa verschifft werden. Dort brauchen wir einen Standort für die Endmontage. Logistisch ist das alles kein Problem. Es gibt so viele Direktflüge zwischen Charlotte und London, die gerade einmal acht Stunden dauern - kein Problem."

Ursprünglich wollte Haas das Chassis für die erste Saison des Teams in Italien bei Dallara bauen lassen. Dieses sollte als Basis für eigene Entwicklungen diesen. Nun wird die Mannschaft um den designierten Teamchef Günther Steiner alles selbst in die Hand nehmen. "Wir werden auf Probleme stoßen und Rückschläge erleben. Das ist ganz normal. Wir müssen viel lernen", schätzt Haas die Situation realistisch ein. Gerüchten aus Italien zufolge könnte es schon einen ersten Rückschlag gegeben haben.


Fotos: Formula Unas beim Fotoshooting


Wie italienische Medien berichten, ist das große Interesse Haas' an einer möglichen Verpflichtung von Danica Patrick für die Formel 1 bei Günther Steiner gar nicht gut angekommen. Es sei sogar zum Bruch gekommen, hieß es. "Diesen Bruch gibt es nicht", widerspricht Steiner in 'Omnicorse'. "Solche Gerüchte können uns in Zeiten der Verhandlungen mit Partnern schaden", ergänzt der Südtiroler, der gute Drähte zu Ferrari pflegt.

Haas hatte eine etwaige Verpflichtung von Danica Patrick als "Traum" bezeichnet. Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wäre dem Team gewiss, die sportlichen Chancen aber wohl eher begrenzt. Mittlerweile relativiert Haas die Schwärmereien für seine aktuelle NASCAR-Amazone. "Am liebsten hätten wir im ersten Jahr einen erfahrenen Formel-1-Piloten, der bestensfalls mit einem 2014er-Auto gefahren ist. Dazu könnte dann ein aussichtsreiches amerikanisches Talent kommen, oder jemand, der Sponsoren mitbringt."

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