• 06. Juni 2014 · 01:14 Uhr

Horner stellt klar: Keine Deadline für Renault

Red-Bull-Teamchef Christian Horner spricht Klartext: Renault liefert auch 2015 die Antriebe - Einschränkung: "In Verträgen gibt es Performance-Vorgaben..."

(Motorsport-Total.com) - Die aktuelle Schwäche von Renault schmälert derzeit nicht nur die Siegchancen von Weltmeister Sebastian Vettel, sondern sie sorgt auch für reichlich Gesprächsstoff außerhalb des Rennbetriebs der Formel 1. In den vergangenen Wochen waren ein angebliches Ultimatum für die Franzosen, ein möglicher Wechsel des Antriebspartners von Red Bull und sogar Schadensersatzforderungen ein Thema. Vor dem Grand Prix von Montreal, wo die Treibsätze wieder ein entscheidender Faktor sein werden, nimmt Red-Bull-Teamchef Christian Horner etwas Schärfe aus der Debatte.

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Christian Horner geht etwas milder mit dem langjährigen Partner Renault um Zoom Download

"Es gibt keine Deadline für Renault. Wir haben zusammen mit Renault so viele Erfolge gefeiert. Wir vertrauen darauf, dass sie ihre Probleme lösen werden", stellt der Brite klar. Ein kurzfristiger Wechsel zu Ferrari, Mercedes oder einem ganz neuen Antriebspartner komme nicht infrage. "Darüber denken wir derzeit nicht nach. Wir werden auch im kommenden Jahr mit Renault fahren", so Horner. "Wir haben einen mehrjährigen Vertrag mit Renault."

"Aber wie bei fast allen Verträgen gibt es einige Performance-Vorgaben, die daran gebunden sind. Derzeit ziehen wir aber keine Alternativen in Betracht", so die Fußnote unter den anfänglichen Aussagen des Red-Bull-Teamchefs. Das Weltmeisterteam will Signale sehen, Renault soll endlich große Schritte in Richtung Konkurrenzfähigkeit schaffen. Vor allem beim Red-Bull-Heimspiel in Spielberg will - oder muss? - man gut aussehen.

Spielberg ist wichtig, aber nur eine Station

"Wenn man als Red-Bull-Formel-1-Team auf dem Red-Bull-Ring fährt, dann gibt es da einen gewissen Druck", gibt Horner die Besonderheit des Auftritts in der Steiermark offen zu. "Es wäre schon schön, wenn wir vor heimischer Kulisse eine starke Leistung zeigen könnten. Es war innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Das wird ein riesiges Spektakel. Wir müssen das Beste daraus machen." Renault ist sich der Probleme bewusst und geht sie entsprechend an.

"Renault weiß ganz genau, in welcher Situation sie gerade stecken. Carlos Ghosn war selbst in Monte Carlo, um sich die Szenerie anzuschauen", sagt Horner. Beim bevorstehenden Rennen in Kanada kommt eine neue Elektronik zum Einsatz, mit Hilfe derer erstmals in diesem Jahr die volle Leistung abrufbar sein soll. "Wir brauchen noch mehr. Die Jungs in Frankreich arbeiten hart. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Daher habe ich die Hoffnung, dass die Fortschritte umso größer sein werden."


Fotos: Großer Preis von Kanada


"Wir haben erkannt, dass auch die Entwicklung des Treibstoffs ein wichtiger Faktor ist. Diese Entwicklungen haben bei uns später begonnen als bei der Konkurrenz, weil Renault mit der Entwicklung des Motors eben später dran war. Wir müssen auch in diesem Bereich aufholen", sagt der Brite, dessen Team gemeinsam mit Treib- und Schmierstoffpartner Total derzeit intensiv an Lösungen arbeitet. "Bei uns gibt niemand auf. Es stimmt allerings, dass wir einen hohen Berg erklimmen müssen."

"Mercedes hat einfach einen unglaublich guten Job gemacht. Denen fehlen nur 18 Punkte zum maximal Möglichen", stellt Horner die aktuelle Situation deutlich dar. "2012 hatten wir auch einen schwierigen Start ins Jahr, aber damals haben wir es drehen können. Die Aufgabe ist in diesem Jahr größer, aber wir geben nicht auf. In Monaco haben wir gesehen, dass wir sie etwas unter Druck setzen konnten", greift sich Horner einen dünnen Strohhalm.

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