• 23. Mai 2014 · 15:17 Uhr

Hamilton schätzt Rolle als erster Schwarzer in der Formel 1

Lewis Hamilton ist stolz darauf, der erste schwarze Rennfahrer in der Formel 1 zu sein - In früheren Jahren hatte er merhfach mit Problemen zu kämpfen gehabt

(Motorsport-Total.com) - Im Jahr 2007 schaffte Lewis Hamilton als erster schwarzer Rennfahrer den Sprung in die Formel 1. Mittlerweile ist er Weltmeister und ein Idol und Vorbild für viele Kinder auf der ganzen Welt. Im Rahmen des Grand Prix von Monaco verrät Hamilton, dass er dieses Thema und die damit verbundene Verantwortung allerdings lange Zeit gar nicht an sich heranließ.

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Lewis Hamilton hat sich mit seiner Rolle als Pionier mittlerweile angefreundet Zoom Download

"Als ich in die Formel 1 kam, versuchte ich zu ignorieren, dass ich der erste Schwarze war, der je in diesem Sport fuhr", berichtet der Mercedes-Pilot und ergänzt: "Aber als ich älter wurde, habe ich die Auswirkungen schätzen gelernt. Es ist ein ziemlich cooles Gefühl, die Person zu sein, die eine Mauer niederreißt. So wie es die Williams-Schwestern im Tennis taten oder Tiger Woods beim Golf."

Seine Rolle als Pionier war für den Briten allerdings nicht immer einfach. 2008 wurde er beispielsweise bei Testfahrten in Barcelona von spanischen Fans übel beleidigt, teilweise auch rassistisch. Sogar Gegenstände würden damals in Richtung des Briten geworden, der ein Jahr zuvor bei McLaren mit dem spanischen Volkshelden Fernando Alonso aneinandergeraten war.

Hamilton als Vorbild

2011 stellte sich der damalige McLaren-Pilot selbst ins Abseits, als er auf eine ganze Serie von Strafen mit der flapsigen Bemerkung "Vielleicht ist das so, weil ich schwarz bin" reagierte. Für diesen misslungen Witz entschuldigte er sich anschließend. Heute ist Hamilton stolz auf seine Herkunft.

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2008 waren die Fans in Spanien überhaupt nicht gut auf Lewis Hamilton zu sprechen Zoom Download

"Kinder aller Kulturen und Nationalitäten kommen jetzt zu mir und alle wollen Formel-1-Fahrer werden. Sie merken, dass der Sport für alle offen ist", freut sich der Brite und ergänzt: "Darum war es auch so großartig, am vergangenen Wochenende beim Top-Gear-Festival auf Barbados zu sein. Ich hatte so viel Spaß, allerdings bedeutete es so viel mehr dort zu sein."

"Meine Familie stammt von den Karibischen Inseln, aus Trinidad und Grenada, und ich habe in der gesamten Karibik Verwandte. Ich bin der einzige Repräsentant dieses Teils der Welt, der in der Formel 1 fährt. Als Top Gear mir von dem Event erzählt, sagte ich sofort, dass ich das liebend gerne machen würde."

Surreale Situation

Top Gear ist ein britisches Automagazin, das weltweit bis zu 350 Millionen Zuschauer hat. Für Hamilton war es "wirklich cool dorthin zu kommen und es war so viel los. Tausende kamen. Ich habe gehört, dass Leute aus Jamaika und Trinidad dorthin flogen, nur um mich zu sehen. Es war merkwürdig. Es war fast so, als wäre es mein Event. Jeremy Clarkson (Moderator der Show; Anm. d. Red.) sagte zwischendurch zu den Zuschauern '15 Prozent sind hier, um Top Gear zu sehen, und 85 Prozent wollen Lewis sehen.'"

"Kinder aller Kulturen und Nationalitäten kommen jetzt zu mir und alle wollen Formel-1-Fahrer werden."Lewis Hamilton
"Es war unglaublich, wirklich eines der besten Wochenenden, die ich jemals hatte. Dieses Gefühl und die Energie, die ich erlebte. Die Fans waren so aufgeregt, so eine Aufregung habe ich noch nie in meinem Leben erlebt. Ich denke nicht, dass sie je zuvor so etwas erlebt hatten, und sowieso noch nie etwas von einem Formel-1-Auto gehört hatten. Es war surreal, die Person zu sein, die die Formel 1 repräsentiert."

Anhand solcher Auftritte wird deutlich, dass sich Hamilton mit seiner besonderen Rolle in der Formel-1-Geschichte mittlerweile nicht nur angefreundet hat, sondern sie sogar mit Stolz ausfüllt. Sportlich gesehen könnte er in diesem Jahr außerdem zum ersten Schwarzen werden, der sich als zweimaliger Formel-1-Weltmeister bezeichnen darf.

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