• 30. April 2014 · 15:54 Uhr

Marko: Vettel muss nichts mehr beweisen

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko ist überzeugt, dass Sebastian Vettel das Fahren nicht verlernt hat - Der Deutsche sieht die Situation als Motivationsspritze

(Motorsport-Total.com) - Sieht man Sebastian Vettel an einem Grand-Prix-Wochenende, erkennt man, dass es im Heppenheimer rumort. Der 26-Jährige steckt aktuell wohl in einer der größten Krisen seiner bisherigen Rennfahrerkarriere. Schutz kommt jetzt aber von Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. Nach dem Rennen in Schanghai nahm er seinen Schützling zur Seite und führte ein längeres Gespräch mit Vettel.

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Helmut Marko glaubt fest daran, dass Sebastian Vettel bald wieder erfolgreich ist Zoom Download

Im Gespräch mit Marko zeigte Vettel, dass er heiß darauf ist, seine "Suzie" zu zähmen und wieder ganz nach vorne zu bringen. In Milton Keynes wurde deswegen jetzt sogar eine Art "Vettel-Task-Force" ins Leben gerufen. Sie hat das Ziel, den Vierfach-Champion wieder an die Spitze der WM-Tabelle zu bringen und das so schnell wie möglich. "Sebastian hat das Fahren ja nicht verlernt", ist sich Marko sicher.

Neues Chassis für Vettel in Barcelona

Schon in Barcelona soll deswegen ein neues Chassis für Vettel her. "Der große Unterschied im Reifenverschleiß zwischen Sebastian und Daniel gibt uns Rätsel auf", erklärt Marko gegenüber 'Auto Bild motorsport'. "Schon 2010 hatte Vettel ähnliche Probleme. Nachdem dann aber das Chassis getauscht wurde ging alles plötzlich besser, Vettel war unschlagbar und holte sich den Titel", so Marko.

"Sebastian grübelt im Moment viel über das Auto und will es perfekt haben. 2010 wies das Chassis Haarrisse auf und beeinflusste damit die Steifigkeit. Diese Ungenauigkeiten im Tausendstel-Millimeter-Bereich lösten eine Kettenreaktion aus. Wir vermuten jetzt das gleiche Problem", erklärt Marko.

Neulinge in den Teams haben weniger Probleme

Teamkollege Daniel Ricciardo sei da, gegenüber Vettel, im Vorteil. "Er fährt unbekümmerter, weil er in den letzten Jahren kein Top-Auto hatte. Das ist im ersten Moment ein Vorteil", sagt Marko. Ähnliches sei auch bei Toro Rosso und Rookie Daniiel Kwjat zu sehen. Der 20-Jährige habe viel weniger Probleme mit dem Reifenverschleiß als sein Teamkollege Vergne, der schon seine dritte Saison fährt, meint Marko.


Präsentation des Red Bull RB10

Marko fordert vom Weltmeister deswegen jetzt, dass er sich sein Auto entsprechend einstellt. Vor allem beim Bremsen klagt Vettel noch über Probleme. "Das Auto macht noch nicht, was ich will. Besonders beim Anbremsen und Beschleunigen aus Kurven heraus", so der Heppenheimer. "Im Moment bremse ich früher in die Kurven rein. Dadurch passt der erste Teil der Kurve dann nicht mehr. Das muss ich ändern", so Vettel.


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von China


Aber auch Renault muss als Motorenhersteller seinen Teil dazu beitragen. Vor allem ist der Geschwindigkeitsunterschied zu Mercedes auf den Geraden zu groß. "Renault will schon in Barcelona den nächsten Schritt machen. Total braucht aber noch etwas mehr Zeit, um den optimalen Sprit zu liefern. Der kann im Maximalfall 20 bis 30 Mehr-PS bringen", so Marko. Vettels Kampfansage: "Es ist nicht das erste Mal, dass man uns abgeschrieben hat." Er sieht das aber nur als zusätzliche Motivationsspritze: "Der Zustand ist eher eine Extra-Motivation für uns."

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