Häkkinen kritisiert Vettel: "Spielt kein gutes Spiel"

Mika Häkkinen kritisiert das Verhalten von Sebastian Vettel und meint, dass sich der Deutsche damit selber schade: "Solcher Dinge erinnert man sich..."

von Markus Lüttgens · 23.04.2014 14:10

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel durchlebt in der Formel 1 derzeit schwierige Zeiten. Sein Red Bull ist nicht mehr das Über-Auto, welches er in den vergangenen Jahren war. Zudem tut sich der viermalige Weltmeister mit der Umstellung auf die neue Fahrzeug-Generation mit ihren komplexen Hybrid-Antrieben noch etwas schwer. Die Folge: Sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo rückt Vettel gehörig auf die Pelle.

Mika Häkkinen findet das Verhalten von Sebastian Vettel inakzeptabel

Am vergangenen Wochenende erhielt Vettel beim Großen Preis von China bereits zum zweiten Mal in dieser Saison vom Team die Anweisung, seinen Teamkollegen vorbeizulassen. Nachdem er den ersten Funkspruch noch mit den Worten "Pech gehabt" kommentierte, ließ der Heppenheimer Ricciardo schließlich doch noch widerwillig passieren.

Die aufmüpfige Haltung des Weltmeisters gegenüber seinem Team ist für den früheren Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen ein Unding. "Für Vettel war es eine traurige Überraschung, dass Ricciardo ihn dauernd schlägt, aber die Anweisungen des Rennstalls sind zu befolgen", schreibt der Finne in seinem Blog für den Versandhändler Hermes.

Fotostrecke: GP China, Highlights 2014

Häkkinen erinnert daran, dass Vettel nicht zum ersten Mal eine Anweisung seines Teams nicht oder nur mit Verspätung befolgt. "Schon in der letzten Saison wunderte man sich über Vettels Verhalten gegenüber seinem Rennstall", spielt der frühere McLaren-Pilot auf den Skandal um die missachtete Teamorder in Malaysia 2013 an. "Und nun geht das so weiter. Der (Renn-, Anm. d. Red.) Stall konnte Vettel nicht vermitteln, wie man sich in dieser Situation verhalten muss", so Häkkinen.

Dieses Verhalten könnte nach Ansicht des Finnen für den Weltmeister irgendwann zum Bumerang werden. "Vettel benimmt sich in einer Weise, dass ihm dadurch über kurz oder lang selbst Schaden zugefügt wird. Solcher Dinge erinnert man sich dann, wenn er den Stall wechseln will. Vettel spielt wirklich zurzeit kein gutes Spiel", kritisiert Häkkinen den Deutschen.