Honda: Wie lange setzt man "nur" auf McLaren?

(Motorsport-Total.com) - Das Antriebskonzept der Formel 1 wurde im Winter gründlich umgekrempelt. Die jahrelang bewährten 2,4-Liter-V8-Saugmotoren haben ausgedient. Stattdessen verrichten in den 2014er-Boliden brandneue 1,6-Liter-V6-Turbos mit einem komplizierten Energierückgewinnungs-System (ERS) ihren Dienst.

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Honda kehrt 2015 zurück: Wer kommt neben McLaren in den Genuss der Japan-Power? Zoom Download

Derzeit engagieren sich drei Antriebshersteller: Ferrari, Mercedes und Renault. Zur Saison 2015 erhalten sie Gesellschaft in Form von Honda. Die Japaner finden am neuen, auf Effizienz getrimmten, Reglement Gefallen und kehren nach fünfjähriger Abstinenz in die Königsklasse zurück. Als Partnerteam steht McLaren bereits fest. Es kommt damit zu einer Renaissance der legendären und von zahlreichen Erfolgen gekrönten Zusammenarbeit aus den Jahren 1988 bis 1992.

Doch während Mercedes neben dem Werksteam aktuell drei Kundenteams (McLaren, Force India und Williams) betreut, Ferrari neben dem Werksteam zwei Kundenteams (Sauber und Marussia) mit seinen Antriebseinheiten versorgt und Renault vier Kundenteams (Red Bull, Lotus, Toro Rosso und Caterham) ausrüstet, hat sich Honda in Vorbereitung auf den Einstieg in die aktuelle V6-Turbo-Ära bis dato nur mit McLaren zusammengetan.

Boullier wünscht sich Synergien

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Der neue McLaren-Rennleiter Eric Boullier hätte nichts gegen weitere Honda-Teams Zoom Download

"2015 haben wir nur einen Kunden, der heißt McLaren. Weiter in die Zukunft denke ich nicht, weil wir uns auf die kommende Saison konzentrieren", betonte Hondas Motorsportchef Yasuhisa Arai am Freitag in Schanghai. Grundsätzlich steht man weiteren Partnerteams bei Honda offen gegenüber. Doch zu einer Aufstockung wird es wohl auch 2016 noch nicht kommen. "Wenn ein Team den Antriebsstrang nutzen will, können wir ihn nach der Saison 2016 durchaus zur Verfügung stellen. Es gibt aber noch keine konkreten Pläne", so Arai.

Bleibt McLaren also für zwei Jahre Exklusivpartner der Japaner? Der neue Rennleiter Eric Boullier ist sich da nicht so sicher und würde es durchaus begrüßen, von Synergien zu profitieren: "Ich glaube, es wäre gut, wenn Honda rund drei Teams ausrüsten könnte."

"Dann würden mehr Erfahrungswerte vorliegen, die man austauschen könnte. Entsprechend schneller würde die Entwicklung gehen und somit würden auch schneller Ergebnisse kommen", sinniert Boullier. Auf welche Saison sich der Franzose bei seinen Gedankenspielen bezieht, lässt er offen, fügt lediglich hinzu: "Es kommt aber natürlich darauf an, um welches Team es geht."

Das neue US-Team von Gene Haas hält sich mit einer Bekanntgabe des Motorenpartners im Moment noch zurück.