• 19. April 2014 · 16:30 Uhr

Lauda über Ferrari: "Die Krise ist groß"

Niki Lauda bedauert, dass Stefano Domenicali als Ferrari-Teamchef zurückgetreten ist, glaubt aber auch, dass dieser Schritt notwendig war

(Motorsport-Total.com) - Ganz cool mit Sonnenbrille bewältigte Marco Mattiacci am Freitag vor dem Grand Prix in China seinen ersten Auftritt als neuer Teamchef von Ferrari. Der Italiener, der zuvor als Geschäftsführer für den Verkauf von Ferrari-Sportwagen in Amerika und Asien tätig war, wurde von Präsident Luca di Montezemolo eingesetzt, nachdem Stefano Domenicali am Montag von der Führung des Teams zurückgetreten war. Ob dieser Wechsel den erhofften Weg aus der Krise einleitet, ist abzuwarten. Niki Lauda hält diesen Schritt jedoch für notwendig.

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Niki Lauda ist gespannt, wie sich der neue Teamchef bei Ferrari schlagen wird Zoom Download

"Die Krise ist groß, wenn di Montezemolo so eine Personalentscheidung treffen muss", sagt Lauda bei 'RTL' und deutet damit an, dass es nicht Domenicalis eigene Idee war, zurückzutreten. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams hält dies jedoch für eine logische Konsequenz: "Warum muss er diese Entscheidung treffen? Weil der Erfolg nicht da war."

Dass Ferraris ehemaliger Teamchef die Verantwortung für den schwachen Start des Teams in die aktuelle Saison übernommen und seinen Posten geräumt hat, bedauert Lauda: "Stefano ist ein sehr netter Kerl, der sich in der Formel 1 auskennt. Aber er hat selbst die Konsequenzen gezogen und gesagt 'So geht's nicht weiter, es muss ein Ruck durchs Team gehen, wir müssen wieder neu beginnen'."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China


Mit Mattiacci hat Ferrari nun einen Mann an Bord, der bisher keine Motorsport-Erfahrung vorzuweisen hat. Lauda, der zwei seiner drei WM-Titel mit Ferrari gewonnen hat und dem Team lange als Berater zur Seite gestanden ist, ist gespannt, wie sich der Neue schlagen wird. "Ich kenne ihn nicht, ich kann ihn nicht beurteilen. Wir müssen ihn beobachten", sagt er. "Marco kommt aus Amerika, hat mir Luca gesagt, war dort Geschäftsführer und springt hier ins kalte Wasser. Aber ich glaube, das ist notwendig, denn eines ist klar: Der Erfolg, den sich di Montezemolo wünscht, hat sich in den vergangenen Jahren einfach nicht eingestellt."

Wie sich die Veränderung auf das Team auswirken wird, wagt auch Lauda nicht vorauszusagen. Die Umgewöhnung kann seiner Meinung nach jedoch entscheidend sein: "Dem ganzen Team, besonders den Fahrern, tut es natürlich leid, dass die Ansprechperson, die sie für ihre Probleme dauernd hatten, nicht mehr da ist. Das verunsichert die Fahrer natürlich auch. Jetzt ist die Frage, wie schnell sich der neue Mann erfolgreich zeigen kann, das Ganze umzudrehen, seine eigene Linie durchzuziehen. Und das wird das ganze Team dann wieder in Ordnung bringen."

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