• 29. März 2014 · 08:32 Uhr

Hamilton-Rätsel gelöst: Mercedes verhindert Debakel

Der Brite fiel in Melbourne aus, weil die Gummi-Isolation eines Zylinders rissig war - Weitere defekte Teile gefunden - Neue Herstellungsmethode soll Abhilfe schaffen

(Motorsport-Total.com) - Kleines Teil, große Wirkung: Am Samstag wurde am Rande des Malaysia-Grand-Prix bekannt, was die genaue Ursache des Ausfalls Lewis Hamiltons beim Saisonauftakt in Australien gewesen ist: Ein Loch in der Gummi-Isolation eines Zylinders sorgte dafür, dass dieser nicht mehr funktionierte und der Mercedes-Pilot das Rennen aufgeben musste. Den Defekt bemerkten die Ingenieure unmittelbar nach dem Start und holten den Silberpfeil an die Box, um einen Motorschaden zu vermeiden - mit Erfolg.

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Lewis Hamilton am Haken: Das soll nicht so schnell wieder vorkommen Zoom Download

Das Team hatte schnell Gewissheit, warum in Melbourne nach wenigen Metern Schluss war. "Noch am Sonntagabend wurde mir im Flieger nach Hause ein Foto des Teils geschickt. Das war echt ärgerlich", sagt Motorenchef Andy Cowell gegenüber 'auto motor und sport'. "Bei geringer Power im Leerlauf und der Einführungsrunde, hatte der Zylinder trotz des Lochs korrekt gezündet. Doch bei voller Leistung ist der Funke durch die kleine Öffnung ausgetreten und an den Zylinderkopf gesprungen."

Der Fehler wurde auf dem Prüfstand reproduziert. Um zu vermeiden, dass er sich wiederholt, hat Mercedes beim britischen Zulieferer der Gummi-Isolationen die Herstellungsmethode ändern und auf ein Spritzgussverfahren umstellen lassen. So sollen keine Risse beim Zusammenschmelzen des Kautschuk und keine Nahtstellen mehr entstehen. Dazu wurde die Wandstärke erhöht. Nötig war das geworden, weil bei genauer Inspektion weitere Teile mit identischen Beschädigungen aufgefallen waren.

Obwohl das frühe Not-Aus eine unkontrollierte Verbrennung und einen Kolbenschaden verhindert hat, ist Cowell nicht uneingeschränkt überzeugt, ob der Motor, der auch in Malaysia wieder zum Einsatz kommt, durchhält. "Ich bin da sehr vorsichtig. Da hab ich gesagt, dass ich 90 Prozent sicher bin. Nach den ersten beiden Trainings sind es jetzt noch ein paar Prozent mehr." Das Risiko könnte belohnt werden, schließlich sind Aggregate trotz der im Reglement vorgesehenen Joker ein rares Gut.

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