Villeneuve: "Kimi ist kein Iceman"

(Motorsport-Total.com) - Das teaminterne Duell der beiden Ferrari-Fahrer zählt in der Formel-1-Saison 2014 zu den brisantesten, denn als einziger Rennstall hat die Scuderia mit Fernando Alonso und Kimi Räikkönen zwei frühere Weltmeister in ihren Reihen. Nachdem die beiden Ex-Champions bei den Wintertests noch auf Augenhöhe lagen, sah die Situation beim Saisonauftakt in Melbourne dann anders aus. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen war Alonso klar schneller als der Finne.

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Jacques Villeneuve prophezeit einen "Psychokrieg" bei Ferrari Zoom Download

Für Jacques Villeneuve steckt dahinter eine Taktik des Spaniers. "Fernandos Plan ist klar: Er will Kimi beerdigen", sagt der Formel-1-Weltmeister des Jahres 1997 im Interview mit der 'Sport Bild'. "Bei den Tests hat er nicht alles gezeigt, ist dann nach Melbourne gefahren und hat den Hammer ausgepackt. Fernando will Kimi in drei Rennen psychisch und teamintern zerstören", meint der Kanadier.

Doch kann Alonso den abgeklärten "Iceman" Räikkönen, an dem alle Widrigkeiten abzuprallen scheinen, mit dieser Masche wirklich zermürben? Villeneuve denkt schon und erinnert an den Indien-Grand-Prix des vergangenen Jahres, wo Räikkönen nach der Teamorder von Lotus, in deren Folge er Teamkollege Romain Grosjean vorbeilassen musste, "ausgeflippt" sei. "Kimi ist kein Iceman", steht für den Kanadier fest. "Diese Iceman-Masche spielt er nach außen, um eine Barriere aufzubauen. Innen drin wurmt ihn ein schlechtes Ergebnis genauso wie jeden anderen."

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Konstruiert von Hermann Tilke (übrigens mit Hilfe unseres Formel-1-Experten Marc Surer), feiert der Sepang International Circuit im Jahr 1999 seine Premiere in der Weltmeisterschaft. Es ist die erste einer ganzen Reihe neuer Rennstrecken im asiatischen und arabischen Raum, die in den Folgejahren in den Kalender aufgenommen werden. Malaysia markiert somit den ernsthaften Beginn der globalen Expansion der Königsklasse des Motorsports. Fotostrecke

Müssen sich die Fans des Finnen also Sorgen um ihr Idol machen? "Nein", sagt Villeneuve. "2007 hatte er dieselben Probleme mit dem Handling des Autos. Am Ende ist er trotzdem Weltmeister geworden." Zudem komme es in diesem Jahr auf Spritsparen, Reifenschonen und Strategie an. "Das sollte ihm entgegenkommen, weil es schon vergangenes Jahr seine Stärke war", analysiert Villeneuve. "Im Qualifying wird Alonso schneller sein. Immer. Aber das ist in diesem Jahr egal."

Doch nicht nur bei Ferrari rechnet Villeneuve mit einem harten Teamduell. Auch der Mercedes-Mannschaft prophezeit der 42-Jährige einen Kampf der beiden Teamkollegen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. "Denn sie wissen, dass es ihr Auto ist, das die WM gewinnen wird", sagt Villeneuve. Hamilton habe in dieser internen Schlacht den Vorteil des Titelgewinns im Jahr 2008. "Er weiß, wie man mit diesem Druck im Titelkampf umgeht. Nico dagegen ist hungriger. Beide sind auf Augenhöhe, und die jeweilige Tagesform entscheidet über den Sieg", erwartet Villeneuve.