Webber glaubt: Es wird das Jahr der Briten
Mark Webber analysiert seine ehemaligen Formel-1-Kollegen vor dem Australien-Grand-Prix und sieht Lewis Hamilton und Williams in der Favoritenrolle
(Motorsport-Total.com) - Die Saison hat noch nicht einmal begonnen und schon gibt es erste Prognosen über die Kräfteverhältnisse in der neuen Formel 1. Vor dem Grand Prix in Melbourne hat sich Mark Webber am Rande der Präsentation seines neuen Dienstwagens, des Porsche 919, über seine ehemaligen Konkurrenten in der Königsklasse Gedanken gemacht.
"Ich sehe ein sehr starkes Formel-1-Jahr in Großbritannien voraus, weil wir möglicherweise Lewis ganz vorn sehen werden, und auch Williams macht sich gut", meint Webber gegenüber dem 'Guardian'. Der Australier, der in diesem Jahr seine erste Saison in der Langstrecken-WM (WEC) in Angriff nehmen wird, schätzt vor allem Lewis Hamilton als heißen Kandidaten für den Titel ein. Hamiltons Team Mercedes hat sich bei den Testfahrten in Spanien und Bahrain in einer guten Form präsentiert. Mit 4.971 Kilometer spulte das deutsche Team vor Williams und Ferrari die meisten Runden ab, was für die Zuverlässigkeit des Mercedes-Pakets spricht.
Der ehemalige Red-Bull-Fahrer Webber rechnet aber auch mit dem Team von Frank Williams. Der Traditionsrennstall hat bei den Testfahrten einen guten Eindruck hinterlassen. Felipe Massa bestätigte den Aufwärtstrend des englischen Teams mit der Wochen-Bestzeit auf dem Bahrain International Circuit. Mit dem neuen Titelsponsor Martini, der am Donnerstag präsentiert wurde, weiß der Williams FW36 auch optisch zu überzeugen. Und der Deal stellt Williams wieder auf stabile finanzielle Beine.
Webber, der in den Jahren 2005 und 2006 für Frank Williams gefahren ist, würde sich für das krisengebeutelte Team wieder Erfolge wünschen: "Williams hat sehr tiefe Wurzeln. Es wäre für das gesamte Team toll, wieder zuverlässig und stark zu sein. Es würde mich sehr freuen, wenn sie an die Spitze zurückkehren. Es wäre sehr gut für Frank und die Mannschaft. Sie haben eine harte Zeit durchgemacht. Trotzdem sind sie ein gutes Team."
Grundsätzlich glaubt der Australier, dass sich in dieser Saison besonders die neuen Antriebsstränge im Fokus befinden werden: "In der Formel 1 ist jetzt der Motor das entscheidende Kriterium. Das Hauptaugenmerk wird jetzt auf der Zuverlässigkeit liegen", so Webber.