Boullier: Reines Tempo 2014 nicht entscheidend

Fahrbarkeit geht laut Eric Boullier zu Beginn der Formel-1-Saison 2014 vor Tempo - Zusammenarbeit zwischen McLaren und Mercedes verändert

von Edd Straw (Haymarket) · 05.03.2014 21:37

(Motorsport-Total.com) - Nach dem McLaren stark in die Vor-Saison der Formel 1 2014 gestartet war, musste Jenson Button nach dem letzten Test in der vergangenen Woche in Bahrain zugeben, dass das Tempo des Autos hinter den Erwartungen zurückblieb. Für die Anfangsphase der Saison sind Upgrades geplant, die das Auto schneller machen sollten, aber McLaren-Rennleiter Eric Boullier ist der Ansicht, das Fahrbarkeit und Benzinmanagement in der Frühphase der Formel-1-Saison 2014 wichtiger sein werden als das reine Tempo.

Eric Boullier sieht McLaren auf einem guten Weg

Der Franzose glaubt daher, dass sich McLarens Plans auszahlt, sich bei Tests auf die Rennabstimmung zu konzentrieren, um so ein gut fahrbares Auto auf die Räder zu stellen. "Es stimmt, zusätzlicher Abtrieb macht das Auto schneller, aber die Fahrbarkeit des Autos und des Antriebsstrangs sowie das Management der Antriebseinheit machen dich auch schnell, zumindest bis alle auf Tempo kommen", sagt Boullier.

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"Ein weiterer Parameter ist die Benzin-Situation. Hier musst du die Einstellungen und den Fahrstil ändern, um die Vorgaben zu erfüllen", so der Franzose. "Bahrain ist was den Benzinverbrauch betrifft eines der schwierigsten Rennen. Deshalb sind einer Autos-Rennsimulationen mit voller Leistung gefahren. Und am Ende verbrennst du 110 Kilogramm. Das ist außerhalb (der Regeln, Anm. d. Red.) und bedeutet, dass du in Melbourne nicht ins Ziel kommst."

"Man kann auf jeden Fall sagen, dass Mercedes und Red Bull sehr schnell aussehen", schätzt Boullier das Kräfteverhältnis ein. "Williams sieht besser aus als im vergangenen Jahr, wir sind nicht schlecht. Wir haben sicherlich einige Vorteile, was die Fahrbarkeit des Autos betrifft, und werden viele verschiedene Performance-Pakete einsetzen."

Boullier hat keinen Zweifel daran, dass McLaren im Vergleich zu 2013, als sie Fünfte in der Konstrukteurswertung wurden und zum ersten Mal seit 1980 ohne Podiumsplatzierung geblieben waren, einen Schritt nach vorne gemacht hat. "Sie haben begriffen, was im vergangenen Jahr passiert ist und verstanden, warum sich das Auto nicht so entwickelt hat, wie sie wollen."

Boullier spielte auch Befürchtungen herunter, nachdem die auslaufenden Zusammenarbeit mit Motorenpartner Mercedes das Team beeinträchtigen würde. 2015 wechselt McLaren zu Honda. "Die Beziehung ist sehr gut", sagt Boullier, allerdings haben sich die Zusammenarbeit verändert. "Es hat einen Wechsel vom Partner zu, sagen wir Kunde gegeben. Daher mussten wir einige Gewohnheiten verändern."