Magnussen will sein großes Privileg rechtfertigen
Kevin Magnussen bereitet sich fleißig auf sein Renndebüt vor, um zu beweisen, dass er langfristig in die Formel 1 gehört - Dabei schätzt er Ratschläge von Jenson Button
(Motorsport-Total.com) - Vor ein paar Monaten war Kevin Magnussen noch kein Thema in der Formel 1. Zwar gewann der junge Däne im Herbst die Meisterschaft in der Formel Renault 3.5, realistische Chancen auf ein Cockpit in der Königsklasse sprach ihm aber kaum jemand zu. Zur großen Überraschung vieler verkündete McLaren schließlich, dass der 21-Jährige 2014 an der Seite von Routinier Jenson Button starten wird. Zuvor hatte das Team aus Woking versucht, den Youngster bei anderen Teams zu parken, um ihm den Einstieg in die Formel 1 zu ermöglichen. Weil daraus jedoch nichts wurde, nahm McLaren das Risiko des unerfahrenen Magnussen auf sich.
Kevin Magnussen präsentierte sich als Schnellster in Jerez bereits in guter Form
Beim ersten Test des Jahres in Jerez zahlte der Neuling das in ihn gesetzte Vertrauen direkt zurück und drehte die schnellste Runde der Woche. Auch wenn er bereits einige Zeit bei McLaren an Bord ist, kann er sein Glück noch nicht so recht fassen: "Ich bin einfach unglaublich dankbar für diese Gelegenheit, die man mir gibt, auch wenn ich das alles noch gar nicht so richtig verarbeitet habe", meint er gegenüber 'Formula1.com'. "Als ich vergangene Woche zum ersten Mal in das Auto eingestiegen bin, hat sich das schon irgendwie seltsam angefühlt."
Jedoch wisse Magnussen, dass es keine Garantien in der Formel 1 gibt: "Ich konzentriere mich auf meine Arbeit, damit ich dieses Privileg, ein Formel-1-Fahrer zu sein, rechtfertigen kann. Ich sehe das mit Sicherheit nicht als selbstverständlich an." All seine bisherigen Leistungen in den unterklassigen Rennserien haben ihn schließlich nur an die Tür der Königsklasse gebracht, aber noch nicht weiter, weiß der McLaren-Pilot: "Jetzt muss ich komplett von vorn beginnen, um zu beweisen, dass ich es verdiene, hier zu bleiben."
Dafür gibt Magnussen derzeit alles - sowohl körperlich als auch geistig. "Ich baue meine Fitness gerade konstant bis zum ersten Rennen auf. Dazu besuche ich, so oft es geht, das Fitness-Studio im McLaren-Technology-Center und arbeite dort mit meinem Trainer Antti Vierula." Ebenso versuche er, möglichst viel Zeit im Simulator zu verbringen. Dennoch sei es extrem wichtig, nicht zu viel zu trainieren: "Körper und Geist brauchen ihre Ruhephasen, andernfalls übertreibst du es. Ich würde sagen, ich bin bereits ziemlich fit, aber die Mentalität ist genauso wichtig."