Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Wolff: "Die Teamchef-Position gehört der Vergangenheit an"
Mercedes setzt in der Führungsetage auf eine "Aufteilung nach Kompetenz" - Für Toto Wolff ist die Alleinherrschaft eines Teamchefs ein Relikt der Vergangenheit
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Abtritt von Ross Brawn als Teamchef steht Mercedes mit einer Doppelspitze da: Toto Wolff ist für den geschäftlichen Teil zuständig, Paddy Lowe kümmert sich um alle technischen Belange. Der Stuttgarter Konzern beschreitet damit einen innovativen Weg in der Formel 1, denn bisher war es gang und gäbe, dass ein Rennstall einen expliziten Teamchef hat, der die Hauptverantwortung für alle Bereiche trägt.
© xpbimages.com
Für Toto Wolff passt der Posten des Teamchefs nicht zur mordernen Formel 1 Zoom Download
Eine ähnliche Struktur zeichnet sich aktuell bei McLaren ab, wo Eric Boullier als Rennleiter und Jonathan Neale als Teammanager eine Doppelspitze bilden. Allerdings ist das Team aus Woking derzeit auf der Suche nach einem Oberhaupt für die beiden und wählt somit wohl den konservativeren Weg. Für Mercedes-Motorsportchef Wolff ist die Position des Teamchefs nicht mehr zeitgemäß: "Ja, diese Position gehört der Vergangenheit an, sie existiert nicht länger", meint der Österreicher gegenüber 'Formula1.com'.
Seine These erklärt er wie folgt: "Ein Äquivalent zum Teamchef gibt es in keinem anderen Sport. Im Fußball gibt es beispielsweise einen Trainer, es gibt einen Teammanager, und dann gibt es noch jemanden, der sich um die finanzielle Seite kümmert. Diese Teamchef-Sache kommt von den früheren Teamgründern - Kultcharaktere wie Frank Williams, Ken Tyrrell oder sogar Ron Dennis, die sich um jeden Aspekt des Teams selbst gekümmert haben."
Beim Team aus Brackley habe man sich dazu entschieden, das Management eindeutig nach persönlichen Talenten abzugrenzen. "Paddys Stärken liegen ganz klar auf der technischen Seite, ich hingegen kenne mich besser im kommerziellen Bereich und Business aus. Du darfst dir keine Schwachpunkte in der Organisation eines Unternehmens leisten. Wir teilen auf nach Kompetenzen", stellt Wolff klar. Auf diese Weise könne Mercedes seine Stärken kombinieren und optimal zusammenarbeiten. "Wir glauben, dass unsere Management-Struktur die richtige Antwort auf die Bedürfnisse eines modernen Formel-1-Teams ist", so Wolff.