• 30. Januar 2014 · 22:12 Uhr

Massas Williams-Wechsel: Überzeugungsarbeit in Grove

Felipe Massa erklärt, wie ihn das Williams-Team zum Wechsel überzeugte und was er bei den Engländern vermisst - Kein schlechtes Wort über Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Von Italien nach England - Felipe Massa musste in diesem Winter nach seinem Wechsel von Ferrari zu Williams eine Art Kulturschock verdauen. Nach seinem Amtsantritt in Grove musste der Brasilianer erfahren, dass die nüchternen Briten eine andere Arbeitsweise an den Tag legen als die heißblütigen Italiener. Doch das muss nicht unbedingt schlechter sein: "Jedes Team hat seinen eigenen Stil. Sie sind sehr professionell und wissen, was sie tun", sagt Massa über sein neues Team.

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Felipe Massa muss sich noch an sein neues Arbeitsumfeld gewöhnen Zoom Download

Dieses hat ihn in einigen Bereichen sogar positiv überrascht - auf kulinarischer Seite allerdings nur bedingt. "Das Essen hier im Motorhome ist besser als ich erwartet habe. In England wird sich sicherlich nichts ändern (lacht, Anm. d. Red.)", erteilt der 32-Jährige der Firmenkantine in Grove ein wenig schmeichelhaftes Kompliment. "Und der Kaffee ist in Italien viel besser. Vielleicht sollte ich dem Team eine Kaffeemaschine kaufen."

Nachdem sein Abschied bei Ferrari feststand, verhandelte Massa mit verschiedenen Teams. Unter anderem war er auch bei Lotus im Gespräch. Doch nur die Williams-Führung konnte ihn wirklich überzeugen. "Ich war dort und habt selbst mit Claire (Williams, stellvertretende Teamchefin, Anm. d. Red.), Pat Symonds und den anderen Leute gesprochen. Und was ich da gehört habe, klang anders als bei den anderen Teams", so Massa. "Das war der wichtigste Grund, mich für Williams zu entscheiden."

Nach Jahren im Schatten von Michael Schumacher, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso ist Massa bei Williams nun zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere der unumstrittene Teamleader. "Das macht keinen großen Unterschied", meint er jedoch. "Der Vorteil ist, dass ich nun die Freiheit habe zu tun, was ich für richtig halte."


Testfahrten in Jerez - Donnerstag

Von seinem jungen Teamkollegen Valtteri Bottas hat Massa eine hohe Meinung. "Ich denke, er ist vergangenes Jahr eine sehr gute Meisterschaft gefahren. Leider war das Auto nicht das, was er erwartet hatte." Allerdings bekam Massa auch schon eine Prise von Bottas' finnischer Zurückhaltung zu spüren. "Er ist recht ruhig, aber umgänglich. Zusammen können wir den Team sicherlich helfen."

Und was sagt Massa zur von vielen Beobachtern als potenziell brisant eingestuften Fahrerpaarung bei Ferrari? "Sie sind beide großartige Fahrer, die wissen, wie man schnell fährt und Rennen und Meisterschaften gewinnt", so Massa über seine ehemaligen Teamkollegen Alonso und Räikkönen. "Ich denke, Ferrari hat sehr gute Fahrer."

Wer erwartet hatte, dass der Brasilianer nach seinem Abgang bei der Scuderia schmutzige Wäsche waschen würde, den muss Massa enttäuschen. "Nur weil ich Ferrari verlassen habe, werde ich nicht schlecht über sie reden. Ich kann nur Gutes über Ferrari sagen und hatte dort eine großartige Zeit", so der 32-Jährige. "Ich hoffe, dass sie eine großartige Zukunft haben werden, genau so wie ich hoffe, eine gute neue Phase meiner Karriere einzuleiten."

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