• 25. Januar 2014 · 07:56 Uhr

Button sorgt sich: Werden die Rennen zu verwirrend?

Jenson Button befürchtet, dass die Formel-1-Rennen unter dem neuen Reglement kompliziert zu verfolgen sind und hofft auf richtige Information für die Zuschauer

(Motorsport-Total.com) - Bisher war die Handhabung des KERS in der Formel 1 vergleichsweise einfach: Über einen Generator am Motor wurde beim Bremsen die kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt und in einer Batterie gespeichert. Bis zu 60 Kilowatt (etwa 80 PS) konnten auf diese Weise gespeichert werden. Beim Beschleunigen konnte der Pilot diese Energie dann per Knopfdruck abrufen, für exakt 6,67 Sekunden pro Runde stand ihm die entsprechende Zusatzleistung zur Verfügung.

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Der neue McLaren MP4-29 - blicken die Zuschauer im Rennen noch durch? Zoom Download

2014 wird aus dem KERS nun das ERS. Die Kinetik verschwindet aus dem Namen, denn der Generator (MGU-K, Motor-Generator-Einheit für kinetische Energie), der beim Bremsen Strom einspeist, ist nicht mehr die einzige Energiequelle. Auch am Turbolader des V6-Motors sitzt ein Generator (MGU-H, Motor-Generator-Einheit für Hitzeenergie), der die Energie der Abgase in elektrische Energie umwandelt.

Insgesamt stehen dem Fahrer laut Reglement bis zu 120 Kilowatt (rund 160 PS) pro Runde zur Verfügung, die er aber nicht nur unmittelbar bei der Beschleunigung in kinetische Energie umwandeln kann, sondern auch indirekt durch Antrieb der MGU-H zur Überwindung des sogenannten Trubolochs, das entsteht, wenn die Drehzahl des Turboladers absinkt und dieser somit an Wirkung einbüßt.

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Renault versucht das komplexe ERS zu erklären (bitte auf Zoom klicken) Zoom Download

Hinzu kommt, dass die Fahrer im Rennen mit gut einem Drittel weniger Benzin als bisher auskommen müssen: Mehr als 100 Kilogramm (rund 135 Liter) dürfen die Motoren im Rennen nicht verbrauchen. Sie finden, das klingt alles unheimlich kompliziert? Dann befinden Sie sich in guter Gesellschaft, dann auch Jenson Button fürchtet, dass die Rennen unübersichtlich werden könnten.

"Wir wissen noch nicht, wie die Rennen aussehen werden. Die Antriebseinheit wird in der Rennabstimmung völlig anders sein", so Button gegenüber der 'Daily Mail'. Auf jeden Fall dürften sich die Rundenzeiten im Rennen stark von denen des Qualifyings unterscheiden. "Im Qualifying nutzen wir die volle Leistung, im Rennen wird das aber nur der Fall sein, wenn wir um Positionen kämpfen", so Button.


Fotos: Präsentation des McLaren MP4-29


Während sich die Fahrer im Rennen das Benzin einteilen müssen, werden sie im Qualifying nur durch eine Begrenzung der Durchflussmenge von 100 Kilogramm Benzin pro Stunde eingebremst. Im Rennen heißt es dann auch die Energie des ERS richtig einzusetzen. Ruft ein Fahrer die 120 Kilowatt in einer Runde komplett ab, was einem Zusatzschub von etwa 33 Sekunden entspricht, benötigt er anschließend mehr als eine Runde, um die Batterien wieder vollständig aufzuladen.

Das Benzin- und Energiemanagement wird 2014 während der Rennen also der Schlüssel, und Button hofft, dass die Zuschauer darüber während des Rennens richtig informiert werden. Dem McLaren-Piloten schwebt bei den TV-Übertragungen eine Anzeige für die Batterieladung, die verwendete Energiemenge und das verbrauchtes Benzin vor. "Ich denke der Zuschauer benötigt alle diese Informationen, sonst wird ihn das Rennen verwirren", so Button.

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