• 15. Januar 2014 · 18:48 Uhr

Lopez: Der Grund für Lotus' Testabsage

Statt in Jerez zu testen, will Lotus von den Motorenerkenntnissen der Konkurrenz profitieren - Teambesitzer Lopez lobt indes seine "sauschnelle" Fahrerpaarung 2014

(Motorsport-Total.com) - Die ersten offiziellen Testfahrten der Saison 2014 im spanischen Jerez vom 28. bis 31. Januar werden ohne Lotus stattfinden - das steht schon eine ganze Weile fest. Lotus-Besitzer Gerard Lopez erklärt nun die Gründe für die eigenwillige Entscheidung, die ersten Testkilometer für das von Grund auf neu konzipierte Formel-1-Auto auszulassen. Statt auf Streckenzeit setzt das Team aus Enstone lieber auf weitere Fortschritte im Windkanal.

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Gerard Lopez traut Romain Grosjean in der kommenden Saison einiges zu Zoom Download

"Das bringt uns mehr als ein Test auf der Rennstrecke, da gewinnen wir mehr an Performance", meint Lopez gegenüber 'auto motor und sport'. Der Hauptfokus beim Jerez-Test wird für den Luxemburger ohnehin auf den neuen V6-Motoren liegen - und das Renault-Aggregat testen ja auch noch andere: "Die Antriebseinheit wird von Red Bull, Toro Rosso und Caterham getestet. Die Erkenntnisse kommen auch uns zugute. Alles, was Renault bis zum Bahrain-Test ändert, wird auch in unserem Auto sein."

Darüber hinaus sei Jerez mit seinen zu erwartenden Temperaturen (ca. 15 Grad Celsius) sowieso kein Gradmesser für die anstehende Saison. Zumindest habe Lotus kurz überlegt, mit einem alten Auto anzutreten, um die neuen Reifen zu testen, sich dann aber auch dagegen entschieden: "Die Ingenieure haben davon abgeraten. Jerez hat so einen speziellen Belag, dass du da nicht viel lernen kannst." Und auch mit Blick auf die Kühlung der Motoren sei Jerez lediglich mit Silverstone vergleichbar - "Der erste echte Test findet in Bahrain statt."

"Das einzige, was uns an Erfahrung fehlen wird, ist die Elektronik."Gerard Lopez
Lediglich einen Nachteil sieht Lopez an der Testabstinenz seines Teams: "Das einzige, was uns an Erfahrung fehlen wird, ist die Elektronik - wie das KERS lädt und eingesetzt wird. Aber das sollte nicht die Welt sein." Indes lässt der Genii-Boss eine interessante Aussage fallen: "Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung unseres Autos, das vielleicht ein bisschen anders aussehen wird als andere." Tritt Lotus womöglich auch aus dem Grunde nicht an, um der Konkurrenz gewisse innovativen Ideen vorzuenthalten?
"Romain zählt für mich zu den vier, vielleicht sogar drei, schnellsten Piloten."Gerard Lopez
Seiner Fahrerpaarung 2014 (Romain Grosjean und Pastor Maldonado) traut Lopez jedenfalls einiges zu: "Auch wenn die Leute sagen werden: 'Der spinnt', behaupte ich, dass wir eine der schnellsten Fahrerpaarungen der Formel 1 haben. Romain zählt für mich zu den vier, vielleicht sogar drei, schnellsten Piloten." So hat sich der Franzose hat sich in den Augen seines Vorgesetzten zuletzt enorm weiterentwickelt. Ein Schritt, der Maldonado noch bevorsteht.

Fotostrecke: Jahresrückblick: Lotus

"Pastor muss jetzt durch die gleiche Phase gehen wie Romain. Er ist sauschnell, aber er muss lernen, dass ein Grand Prix nicht aus ein paar schnellen Runden besteht, sondern aus einem ganzen Wochenende", erklärt Lopez und ist sich sicher, dass Lotus ihm für diese Entwicklung das optimale Umfeld bieten wird - zumal Teamchef Eric Boullier den Venezolaner bereits aus der gemeinsamen Formel-Renault-3.5-Zeit bei DAMS kennt. "Bei uns im Team darf jeder sagen, was er will. Romain ist in unserem Umfeld aufgeblüht. Das wird auch Pastor helfen. Außerdem sprechen sehr viele bei uns im Team spanisch. Da wird er sich zuhause fühlen."

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