• 13. Januar 2014 · 15:59 Uhr

Wider den Zynismus und trotz Vettel: Whitmarsh lobt Action

Der McLaren-Teamchef will sich dem allgemeinen Unmut über die Red-Bull-Domianz nicht anschließen und sagt den Schwarzmalern der Szene den Kampf an

(Motorsport-Total.com) - So manchen Formel-1-Fan soll Red Bull zum Saisonende 2013 gewaltig eingeschläfert haben: Die Rede ist nicht von der Dosenbrause, sondern vom tonangebenden Team der zweiten Jahreshälfte. Die durch Sebastian Vettel und seine Serie von neun Grand-Prix-Siegen geprägte Eintönigkeit an der Spitze ist vielen neutralen Zuschauern ein Dorn im Auge, was die Unmutsbekundungen am Rande der Siegerehrungen zeigten. Martin Whitmarsh ärgert sich ebenfalls - allerdings über die Nörgler selbst.

Foto zur News: Wider den Zynismus und trotz Vettel: Whitmarsh lobt Action

Whitmarsh kann selbst trotz Übermacht der Konkurrenz noch breit grinsen Zoom Download

Der McLaren-Teamchef kann es offenbar nicht mehr hören, dass die Königsklasse ihr eigenes Produkt infrage stellt. "Wir sind so gut darin, unsere Show schlecht zu reden, dass es mich frustriert, weil wir so viel geleistet haben", hadert der Brite im Gespräch mit 'Autosport' und glaubt, dass sich die Kritik im Schneeball-System weiterträgt. "Wir schließen uns schnell der vorherrschenden Meinung an", findet Whitmarsh mit Blick auf die Red-Bull-Dominanz. Lieber hebt er jüngste Errungenschaften hervor.

Die Rede ist von den Überholhilfen KERS und DRS, die seiner Meinung nach dazu geführt haben, dass deutlich mehr Action auf der Strecke zu beobachten ist. Whitmarsh setzt die Unterhaltung sogar mit den sechziger und siebziger Jahren gleich: "Es ist ein großartiger Sport. Die Leute reden immer von der Goldenen Ära, aber ich denke, dass die vergangenen Jahre fantastisch waren, was das Racing und das Überholen betrifft", lobpreist er die neuere Entwicklung und unterstellt auch 2013 "einige gute Rennen".


Fotostrecke: Die Startnummern der F1-Asse

Überhaupt hätte es in der jüngeren Vergangenheit spannende Titelkämpfe gegeben, auch wenn die abgelaufene Saison keine gewesen sei, von der man sich noch im Schaukelstuhl erzählen wird. "Das Gedächtnis der Leute ist kurzlebig und es kommt Zynismus auf - das hasse ich", so Whitmarsh. Nichtsdestotrotz hat auch der McLaren-Teamchef erkannt, dass die Monotonie kein Quotenbringer ist und wünscht sich einen anderen Sieger als Sebastian Vettel. Und das nicht aus eigenem Interesse heraus.

"Jeder Sport braucht verschiedene Sieger und Unvorhersagbarkeit", weiß Whitmarsh, der sich für die Formel 1 Spannung bis zur letzten Minute wünscht. Die große Regelnovelle mit den V6-Turbomotoren könnte das liefern: "Man will einen Sport, bei dem am Samstagabend die Menschen Rätsel raten, wer am am nächsten Tag gewinnen wird. Dann braucht es das bis drei Runden vor Schluss, wenn man darüber zu grübeln beginnt, wer wohl das nächste Rennen für sich entscheidet", meint er.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?

Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Formel-1-Quiz

Die meisten Einschreibungen zu einem Grand Prix gab es bei 13 Rennen 1989, und zwar ...

Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Formel1.de auf YouTube