Booth über Motoren 2014: "Das Timing ist ungünstig"
Marussia-Teamchef John Booth zeigt sich von der Turbo-Technologie begeistert, fürchtet aber, dass die Revolution zum ungünstigsten Zeitpunkt passiert
(Motorsport-Total.com) - Für Marussia-Teamchef John Booth sind die Reglementänderungen in der Formel 1 eine zweischneidige Angelegenheit. Der Brite, der für das kleinste Team der Königsklasse die Verantwortung trägt, ist zwar von der Technologie der neuen 1,6-Liter-V6-Turbo-Triebwerke mit Hybridantrieb begeistert, die Kostenlawine, die dadurch auf die Teams zukommt, bereitet ihm aber Sorgen.
Das Problem: Die neuen Motoren kosten den Kundenteams in etwas das Doppelte der alten 2,4-Liter-Saugmotoren, was auf die komplexe Technik zurückzuführen ist. "Die Technologie ist wunderbar - zum ersten Mal hat die Formel 1 etwas getan, was wirklich grün ist", verweist er gegenüber 'Sky Sports Online' auf den Öko-Gedanken, der die Formel 1 für die Automobil-Branche attraktiver machen soll.
Booth sieht Licht und Schatten
Er zeigt sich begeistert: "Gleich schnell und gleich weit zu fahren, aber nur zwei Drittel des Sprits zu verbrauchen, ist eine enorme Errungenschaft", sagt er. Es gibt aber auch eine Kehrseite: "Es könnte sein, dass das Timing für die Formel 1 ungünstig ist."
Schumacher findet Motoren-Revolution "nicht so spannend"
Einer, der sich von der Motorenumstellung übrigens wenig verspricht, ist Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. Der Ex-Formel-1-Pilot findet diese gegenüber 'Motor Talk' "nicht so spannend, weil der Einfluss auf das Tempo viel geringer ist als der von der Aerodynamik. Sie bleibt das A und O der Rennwagen."