Fusion zwischen Sauber und Marussia steht im Raum

(Motorsport-Total.com) - Die Idee ist nicht neu: Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wird nicht erst seit den beiden letzten Saisonrennen 2013 hinter den Kulissen sehr ernsthaft über eine Fusion zwischen den Teams Sauber und Marussia diskutiert. Die Nachricht hätte eigentlich noch geheim gehalten werden sollen, ist nun aber doch frühzeitig an die Medien gelangt.

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Sollte der Deal über die Bühne gehen, wäre es eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Grand-Prix-Boss Bernie Ecclestone wäre endlich das sportlich gesehen schlechteste Team los, das seiner Meinung nach nichts zum Gesamtprodukt Formel 1 beiträgt, aber trotzdem jedes Jahr mehrere Millionen Euro aus dem Einnahmentopf frisst. 2014 kassiert Marussia sogar noch mehr als bisher, nachdem dieses Jahr erstmals Platz zehn in der Konstrukteurs-WM gelungen ist, durch glückliche Umstände noch vor Caterham.

Marussia-Miteigentümer Andrei Tscheglakow wiederum hätte endlich eine hochwertigere Plattform, von der er schon lange träumt. Immerhin stellte er erst kürzlich die Idee in den Raum, eines Tages einen eigenen Marussia-Formel-1-Motor bauen zu wollen. Und dass er finanziell potent ist, hat er bewiesen, als von Eigentümerseite schlappe 166 Millionen Euro ins Team gepumpt wurden, um Schulden zu begleichen. Das sind Summen, die auch das krisengeschüttelte Sauber-Team in seiner aktuellen Situation gut gebrauchen könnte.

Sauber hat bereits im Juli eine groß angelegte Zusammenarbeit mit russischen Partnern angekündigt, bisher konnte davon aber wenig nach außen sichtbar materialisiert werden. Teamchefin Monisha Kaltenborn hatte die Medien zuletzt immer wieder vertröstet und um Geduld gebeten. Nun scheint klar zu sein, warum die Sache immer noch so lange dauert. Eigentlich hätte die Entscheidung über die Fusion schon diese Woche fallen sollen, offenbar hat sich Tscheglakow aber noch einmal Bedenkzeit erbeten.

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Der Russe hat zwischendurch versucht, bei Williams einzusteigen und jene Aktien zu übernehmen, die Mercedes-Sportchef Toto Wolff seit Monaten loswerden möchte. Dabei geht es um rund 15 Prozent. Doch Frank und Claire Williams waren angeblich gegen einen solchen Deal, weil sie die Vorteile einer Fusion mit einem Team wie Marussia nicht erkennen können. Laut 'auto motor und sport' soll Ecclestone den Deal befürwortet haben. Solange Marussia von der Bildfläche verschwindet, scheint ihm jede Fusion recht zu sein.

Konsequenzen hätte eine Fusion zwischen Sauber und Marussia auch für den Fahrermarkt, weil dann zwei Cockpits verschwinden würden. Sollte es so weit kommen, wäre Jules Bianchi wegen seiner Verbindungen zu Motorenhersteller Ferrari wahrscheinlich gesetzt. Pastor Maldonado ist wegen der PDVSA-Millionen Saubers Wunschkandidat Nummer eins, soll sich aber eine Option gesichert haben, bei Lotus zu unterschreiben. Bedingung: Maldonado wechselt nur dorthin, wenn seine Sponsorengelder nicht verpuffen, um alte Schulden zu tilgen...