• 24. November 2013 · 21:41 Uhr

Vettel beglückt Renault: Siegreiches Ende der V8-Ära

Mit dem Brasilien-Sieg von Sebastian Vettel schließt sich für Renault ein Kreis: RS27-Triumph im ersten und letzten Rennen der V8-Ära

(Motorsport-Total.com) - In 147 Grands Prix seit Beginn der Saison 2006 haben die Formel-1-Fans viel V8-Sound auf die Ohren bekommen. Im kommenden Jahr wird die Klangkulisse der Königsklasse mit den neuen V6-Turbos eine andere sein. Mit dem Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo ist am Sonntag eine Ära zu Ende gegangen. Große Triebwerke mit hohen Drehzahlen sind ab sofort die Vergangenheit, kleinen aufgeladenen Motoren gehört die Zukunft.

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Der Renault RS27 war der erfolgreichste Motor seit der Saison 2006 Zoom Download

Die V8-Ära hatte am 12. März 2006 mit dem Grand Prix von Bahrain begonnen. Der Sieger damals: Fernando Alonso, dessen Auto vom Renault RS27 angeschoben wurde. Die Franzosen waren auch zum Abschluss der Ära am 24. November 2013 ganz an der Spitze. Sebastian Vettel bescherte im Red Bull einen weiteren Sieg. Für Renault schloss sich somit ein V8-Kreis, nachdem der Hersteller auch jeweils die letzten Rennen mit 3,5-Liter-V10 (1994) und 3,0-Liter-V8 (2005) mit einem Sieg beendet hatten.

"Wenn man am Ende einer solchen Phase angekommen ist, dann ist auch die Zeit gekommen, mal zurückzublicken", sagt Renault-Technikchef Rob White. "Die Geburtsstunde des V8-Motors war für uns eine große Chance, gleichzeitig aber auch eine große Herausforderung. 2005 sind wir im letzten Jahr der V10 Weltmeister geworden. Das hatte die Erwartungen in die Höhe geschraubt." Den Mitarbeitern in Viry sei damals das Kunststück gelungen, an zwei Triebwerken gleichzeitig zu arbeiten und mit beiden erfolgreich zu sein.

Renault mit den meisten V8-Siegen

Seit Einführung der V8-Triebwerke im Jahr 2006 konnte Renault die meisten Rennsiege feiern. 60 mal stand ein Fahrer am Ende eines Grand Prix ganz oben auf dem Podest, dessen Auto mit einem RS27 ausgestattet war. Zum Vergleich: Mercedes (46 Siege), Ferrari (39), Honda (1) und BMW (1) konnten dort nicht ganz mithalten. "Aus all diesen Erfolgen sticht natürlich unter anderem der erste Sieg mit Fernando Alonso im ersten Rennen 2006 hervor. Damals haben wir große Erleichterung verspürt", erklärt White.

Man habe auf dem Weg in die V8-Ära hohe Risiken auf sich genommen. "Während die Konkurrenten mit Interimsautos testeten, haben wir die Entwicklung damals auf den Prüfständen gemacht. Wir waren erst sehr spät auf der Strecke", sagt der Brite. "Dann am Ende des Jahres 2006 den Titel zu holen, war natürlich ein ganz besonders schönes Gefühl. An das damalige Finalrennen in Brasilien kann ich mich nicht mehr erinnern, an den Jubel in der Fabrik aber umso mehr."


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Neben den frühen Erfolgen mit Alonso und dem Renault-Werksteam sind es vor allem die Siege mit Sebastian Vettel, die bei White haften geblieben sind. "Und dass wir heute gewonnen haben, ist der perfekte Abschluss", sagt der Brite. "Wir haben in dieser Ära viel gelernt. Die Herausforderungen für 2014 unterschätzt bei Renault in Viry niemand. Erfolg in der Vergangenheit ist keine Garantie für weitere Siege in der Zukunft."

Die Formel 1 macht nun den Schwenk hin zu einer modernen Antriebsart. Die Power der künftigen 1,6-Liter-Turbos wird ergänzt durch den Schub zweier Hybridsysteme. "Natürlich schwingen bei mir etwas nostalgische Gedanken mit", so Rob Fernley, der ehemals beim Motorenhersteller Cosworth aktiv war. Der heutige stellvertretende Teamchef von Force India ergänzt: "Auf der anderen Seite bin ich einfach auf das gespannt, was nun in der Zukunft auf uns zukommt. Alles startet im Grunde wieder neu. Das Spannende ist, all diese neuen Herausforderungen zu meistern."

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