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Whitmarsh: Klinken putzen für gefeuerten Perez
Martin Whitmarsh möchte Sergio Perez bei der Cockpitsuche helfen und betont, dass niemand außer Kevin Magnussen als Nachfolger in Frage kam
(Motorsport-Total.com) - Gestern noch aufstrebendes Talent, morgen vielleicht schon arbeitslos. Seit dieser Woche steht fest, dass sich Sergio Perez für das nächste Jahr ein neues Cockpit suchen muss, denn seinen Platz bei McLaren wird 2014 Kevin Magnussen einnehmen. Zwei Rennen vor dem Saisonende ist dies für den Mexikaner eine unglückliche Situation, denn die meisten Formel-1-Cockpits für das nächste Jahr sind bereits vergeben. Daher möchte Noch-Teamchef Martin Whitmarsh seinem bald ehemaligen Piloten bei der Arbeitssuche helfen.
© McLaren
Martin Whitmarsh betätigt sich derzeit als Arbeitsvermittler für Sergio Perez Zoom Download
"Ich möchte ihm dabei helfen, ein Cockpit zu finden", sagt Whitmarsh. Konkret hat sich der Teamchef schon bei zwei Kollegen um eine Anschlussverwendung für den geschassten Piloten bemüht. "Ich habe bei Force India und Lotus angerufen und ihn empfohlen, denn er verdient es, in der Formel 1 zu sein", sagt der Brite. Kritik, die Entscheidung für den Fahrerwechsel sei zu spät erfolgt, weißt Whitmarsh zurück.
"Die Leute sagen, unsere Entscheidung sei schrecklich spät gefallen, aber ich habe ihm gesagt, dass die Cockpits bei Ferrari, Mercedes, Red Bull und Toro Rosso schon vergeben waren. Und ehrlich gesagt war er dafür nie ein Kandidat, daher hat er keinen Platz verloren", erläutert der McLaren-Teamchef. "Zum Zeitpunkt der Entscheidung gab es einen Platz bei Williams. Der ist nun weg, aber es gibt freie Cockpits bei Lotus, Sauber, Force India, Caterham und Marussia."
Laut ihm hätte Perez nicht gehen müssen, wenn es ihm gelungen wäre, Magnussen bei einem anderen Team zu platzieren. "Ich bin die Boxen rauf und runter gelaufen, aber niemand wollte ihn. Also haben wir zugegriffen", sagt Whitmarsh. Andere Fahrer wie Felipe Massa, Nico Hülkenberg oder Pastor Maldonado, die bis vor kurzem ein Cockpit suchten beziehungsweise immer noch suchen, seien für Perez keinen Konkurrenz gewesen.
"Wir hätten jeden verfügbaren Fahrer verpflichten können, darunter auch erfahrene Jungs, aber wir wollten niemanden davon Checo vorziehen", so Whitmarsh. Unter dem Strich sei es nur darum gegangen, einen Fahrer aus dem hauseigenen Junior-Programm die aus seiner Sicht verdiente Chance in der Formel 1 zu ermöglichen. "Wenn wir Kevin oder Stoffel (Vandoorne, Anm. d. Red.) nicht hätten, hätten wir den Wechsel vielleicht nicht vollzogen. Aber wir haben einen Kevin und müssen ihm eine Chance geben."