• 16. November 2013 · 16:38 Uhr

Button über Magnussen: "Kann auch in die Hose gehen"

Hat McLaren mit Kevin Magnussen den nächsten Lewis Hamilton entdeckt? Jenson Button ist vorsichtig und weiß, dass der Schuss auch nach hinten losgehen kann...

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren ist man fest überzeugt davon, mit Kevin Magnussen 2014 eines der kommenden Supertalente der Formel 1 im Cockpit zu haben. "Ich hatte in meiner Zeit in der Formel 1 schon mit vielen Fahrern zu tun, aber wenn solche Fahrer daherkommen, dann ist es sehr wichtig, dass man reagiert und sich so eine Chance nicht entgehen lässt", sagt etwa McLaren-Sportdirektor Sam Michael über den jungen Dänen, dessen Vater Jan 1995 übrigens ebenfalls McLaren-Pilot war.

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Der Däne Kevin Magnussen ist die große Zukunftshoffnung des McLaren-Teams Zoom Download

Aber Michael weiß auch, dass es immer ein Risiko ist, einen 21-Jährigen aus der Formel Renault 3.5 in die Formel 1 zu holen, noch dazu bei den derzeit so beschränkten Testmöglichkeiten vor Beginn der neuen Saison. "Man muss sagen, dass der Sprung in die Formel 1 für einen so jungen Mann schon sehr groß ist", meint etwa Jenson Button. "Das kann - wie bei Lewis - der Start einer tollen Karriere sein, es kann aber auch in die Hose gehen."

Ob er glaube, dass Magnussen jun. schon bereit für die Formel 1 ist? "Wer weiß?", entgegnet der McLaren-Routinier. "Das ist das, was man nun abwarten muss und was es spannend macht. Er hat in den Formelserien einen guten Job gemacht. Er hatte dort harte Konkurrenz. Ich kenne Stoffel Vandoorne gut, bin an seinem Management beteiligt. Der ist sehr talentiert, und Kevin hat sich gegen ihn durchgesetzt. Er bringt also die nötigen Fähigkeiten mit."

Magnussen muss den nötigen Ernst mitbringen

Viel wird seiner Meinung nach davon abhängen, wie ernst Magnussen die Aufgabe nimmt: "Wenn er mit der absoluten Gewissheit zu uns kommt, dass er es schaffen wird, dann ist das für uns nur gut. Er bringt dann die nötige Lernbereitschaft mit und bringt sich sofort ein", glaubt Button. Das sei besonders aufgrund der vielen Regeländerungen vor der Saison 2014 wichtig: "Das Feedback beider Fahrer ist Gold wert. Wir stehen vor dem wichtigsten Winter in der Formel 1 seit langer Zeit."


Fotostrecke: Magnussen - Kleiner Däne ganz groß

McLaren hat im Gegensatz zum Winter 2006/07 mit Lewis Hamilton nicht mehr die Gelegenheit, fast nonstop zu testen. Dafür wurde der Simulator in Woking seither entscheidend weiterentwickelt - wie man im Paddock hört, ist es heute die realistischste Einrichtung für Rennfahrer-Training auf der ganzen Welt. Diese Möglichkeit nutzen die McLaren-Junioren Magnussen/Vandoorne ausgiebig, um zumindest virtuelle Testkilometer zu absolvieren.

Ähnlich viele Simulator-Testkilometer wie Button

"Es wird interessant mit Kevin, denn er hat wahrscheinlich in diesem Jahr ähnlich viele Kilometer im Simulator abgespult wie ich. Das dürfte ein gutes Training für ihn gewesen sein", glaubt Button. "Ich hoffe, er kann das alles sofort auf der realen Strecke umsetzen. Vom Team habe ich gehört, dass Kevin wirklich schnell lernt. Das wird er brauchen, denn das Tempo hat er offenbar sowieso. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im kommenden Jahr."

Auch für Sergio Perez, der sein McLaren-Cockpit nach nur einem Jahr unfreiwillig räumen muss, bedeutete das britische Team ein Eintauchen in eine neue Welt. Während er zu seiner Sauber-Zeit nie in einem Simulator gesessen war, hatte er plötzlich alle Möglichkeiten, sich fahrerisch auf jede enizelne Strecke vorzubereiten: "McLaren arbeitet ganz anders, als ich es von anderer Seite gewohnt war. Das Team ist sehr auf die Arbeit im Simulator fokussiert."

Button kennt das schon länger: "Wenn du bei McLaren bist, dann musst du so arbeiten. Das unterscheidet sie tatsächlich von anderen Teams. Aber diese Arbeit ist der Grund, warum McLaren so stark ist und schon so viele Erfolge gefeiert hat. Diese wertvolle Erfahrung kann Sergio nun mitnehmen." Genau wie Magnussen, der übrigens Vorschusslorbeeren vom künftigen Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo erhält: "Wenn der McLaren schnell ist, wird er vorne mitfahren. Gut, dass wieder ein Rookie in einem Topauto sitzt!"

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