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Räikkönen: "Es wäre einfach zu sagen, das ist der Grund"
Die einst als Traumpaarung gepriesene Verbindung zwischen Kimi Räikkönen und Lotus geht vorzeitig in die Brüche: Der Finne sieht eine Reihe von Vorkommnissen
(Motorsport-Total.com) - Statt in Austin und Interlagos noch zweimal ins Lotus-Cockpit zu steigen, unterzieht sich Kimi Räikkönen einer Operation am Rücken und sorgt damit für ein vorzeitiges Ende seiner vor zwei Jahren als Traumpaarung gepriesenen Verbindung mit dem ehemaligen Renault-Team aus Enstone.
Während Lotus-Teambesitzer Gerard Lopez daran glaubt, dass die Rückenschmerzen der Grund für Räikkönens vorzeitigen Ausstieg aus dem Cockpit des E21 sind, ranken sich in der Grand-Prix-Szene Zweifel um diese Version. Zu viel ist in jüngster Vergangenheit zwischen Lotus und Räikkönen vorgefallen, als dass nun über all dies hinweggesehen werden könnte.
Seit der Bekanntgabe, ab 2014 wieder für Ferrari ins Lenkrad zu greifen, hat Räikkönen mehr Mühe als vorher, mit Teamkollege Romain Grosjean Schritt zu halten. Beim Grand Prix von Indien eskalierte die Situation, als der Funkspruch von Alan Permane "get out of the ****ing way" das Cockpit des "Iceman" erreichte.
Fotostrecke: Kimi Räikkönen in Rot (2007 - 2009)
Strahlendes Gesicht in leuchtend roter Kleidung: Es macht Wrooom! Mit allerbester Laune tritt Kimi Räikkönen zu Beginn des Jahres 2007 seinen Dienst bei Ferrari an. Der Finne ist nach dem Abschied von Michael Schumacher der neue Hoffnungsträger der Scuderia. Fotostrecke
Räikkönen - in Abu Dhabi 2012 und Melbourne 2013 für die beiden einzigen Lotus-Siege der Neuzeit verantwortlich - wehrte sich in der Schlussphase des Grand Prix von Indien mit nachlassendem Grip heftig gegen die Angriffe des frischer bereiften Teamkollegen Grosjean. Bevor der Franzose schließlich vorbeizog, musste er durch Räikkönens Blockadetaktik einen Umweg durch die weitläufigen Auslaufzonen nehmen.
Für den Ex-Weltmeister aus Finnland war die Szene nicht mehr als das i-Tüpfelchen in einer Reihe von Vorkommnissen. "Es ist wahr, dass Dinge wie diese nicht passieren sollten, aber sie sind nun mal passiert. Doch darum geht es gar nicht. Vielmehr sind es all die anderen Dinge, die unterm Strich zusammenkommen", deutet Räikkönen gegenüber 'Autosport' einmal mehr auf die ausbleibenden Gehaltszahlungen seitens Lotus an und unterstreicht in Bezug auf die Szene in Indien: "Es wäre einfach zu sagen, das ist der Grund, aber so ist es nicht."
Zum folgenden Grand Prix von Abu Dhabi erschien Räikkönen erst am Donnerstag und das auch nur deshalb, weil Lopez und Manager Steve Robertson hinter den Kulissen eine einstweilige Vereinbarung getroffen hatten. Dem Vernehmen nach wartet der Weltmeister von 2007 allerdings noch immer auf Großteile seines Gehalts aus der laufenden Saison. So muss man sich auch bei Lotus die Frage stellen, ob die kurzfristig anberaumte Rückenoperation der wahre Grund für Räikkönens Fernbleiben von den Grands Prix in den USA und Brasilien ist.