Kovalainen: "Doping ist kein großes Thema"
Heikki Kovalainen gibt zu, dass ein Formel-1-Fahrer nicht zu 100 Prozent körperlich fit sein muss, um erfolgreich zu sein, deshalb spiele Doping im Motorsport keine Rolle
(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zu manch anderer Sportart spielt Doping in der Formel 1 praktisch keine Rolle. Nach der Meinung von Caterham-Testfahrer Heikki Kovalainen hängt das damit zusammen, dass die physische Fitness keine derart große Rolle spielt, wie das in gewissen anderen Disziplinen der Fall ist: "Wir müssen wirklich nicht in so einer extremen körperlichen Verfassung sein, weil wir nicht dieses eine spezielle Ziel haben, das wir erreichen müssen - wie etwa bei den Olympischen Spielen", erklärt der Finne gegenüber 'thenational.ae'.
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Kovalainen ist überzeugt, dass ein Fahrer nicht die Fitness für Olympia bräuchte Zoom Download
"Wir müssen die Saison hindurch zwar fit bleiben und auf einem relativ guten Level sein, aber nicht unbedingt auf einem olympischen Level." In der Formel 1 brauche ein Fahrer weder größere Muskeln, noch andere physische Vorteile, die den Einsatz illegaler Substanzen attraktiv machen würden, ist sich der 32-Jährige sicher: "Ich sehe das nicht als großes Thema in diesem Sport an."
Marc Sanson, der frühere Kopf des französischen Anti-Doping-Rats, hatte zwischen 2003 und 2005 behauptet, dass Formel-1-Fahrer eben doch gewisse leistungssteigernde Mittel zu sich nehmen würden: "Über viele Jahre haben Fahrer Tacrin - ein Medikament zur Behandlung von Alzheimer - zu sich genommen, um sich die Strecken besser merken zu können." Diese Aussage stößt jedoch auf vehementen Widerstand.
Darüber hinaus gab es in den vergangenen Jahren zwei Dopingfälle im Motorradsport: Zunächst wurde Superbike-Pilot Noriyuki Haga im Jahr 2000 positiv auf Ephedrin getestet. Im vergangenen Jahr wiesen Dopingkontrolleure dann zudem Moto2-Pilot Anthony West die Verwendung von Methylhexanamin nach. Dennoch handelt es sich um wenige Einzelfälle. Wie Kovalainen bereits sagte, spielt Doping im Motorsport nach wie vor keine große Rolle.