• 25. Oktober 2013 · 13:43 Uhr

Marko: Kwjat ist kein Paydriver

Antonio Felix da Costa bleibt in der Red-Bull-Familie, aber der neue Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kwjat genießt das volle Vertrauen von Motorsportkonsulent Helmut Marko

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat wurde diese Woche überraschend als zweiter Toro-Rosso-Fahrer für 2014 bestätigt, neben Jean-Eric Vergne, auf den sich Red Bull schon vorher festgelegt hatte. Die Verpflichtung kam überraschend, denn eigentlich hätte man eher vermutet, dass Antonio Felix da Costa aus dem Red-Bull-Juniorteam in die Formel 1 befördert wird.

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Daniil Kwjat hat bei Toro Rosso eher überraschend den Zuschlag erhalten Zoom Download

Aber während Kwjat in der GP3-Serie noch um den Titel kämpft und auch bei seinen Einsätzen in der Formel-3-Euroserie mit einem Sieg und mehreren Podestplätzen in der zweiten Saisonhälfte erst so richtig auf Touren gekommen ist, hatte Felix da Costa in der Renault-World-Series ein sommerliches Zwischentief, das für ihn zum schlechtestmöglichen Zeitpunkt kam. Trotz seines ordentlichen Schlussspurts landete er in der Meisterschaft hinter den McLaren-Junioren Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne nur an dritter Stelle.

"Kwjat bietet uns das beste Gesamtpaket. Er hat bewiesen, dass er mit Druck umgehen kann", argumentiert Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'auto motor und sport'. "Das haben wir bei Felix da Costa vermisst. Wenn er schon in den Nachwuchsserien schwächelt, wie soll es dann in der Formel 1 erst werden?" Letztendlich habe auch die Formkurve eine entscheidende Rolle gespielt, und die zeigt bei Kwjat derzeit stark nach oben, während sie bei Felix da Costa eher flach verläuft.


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Letzterer bekommt aber eine Gnadenfrist und wird nicht sofort aus dem Red-Bull-Juniorteam rausgeschmissen, wie das anderen in einer ähnlichen Position schon passiert ist: "Wir haben da Costa nicht hingerichtet. Er bleibt in unserer Familie", unterstreicht Marko. Allerdings steht noch nicht fest, in welcher Rennserie der 22-jährige Portugiese 2014 fahren soll - nach der Renault-World-Series kann eigentlich nur noch die GP2 kommen. Außerdem darf er für Red Bull weiterhin im Formel-1-Simulator testen.

Dass Kwjat nur wegen russischer Sponsoren den Zuschlag erhalten habe, dementiert Red Bull energisch: "Bei uns galt schon immer das Leistungsprinzip", betont Marko, gibt aber zu, dass sich seit der Bekanntgabe schon zwei interessierte Firmen gemeldet haben - ein angenehmer Nebeneffekt, den man natürlich mitnimmt. Dass Kwjat mit seinen 19 Jahren zu jung sein könnte, fürchtet er nicht: "Räikkönen ist mit 23 Rennen in die Formel 1 gekommen und hat sich durchgesetzt. Kwjat ist schon über 150 Rennen gefahren."

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