Inoue: "Vettel muss wie Inoue fahren"
Der Schlechteste attackiert den Besten: Taki Inoue findet die aktuelle Dominanz von Sebastian Vettel langweilig und sieht nur eine Chance, die WM offen zu halten
(Motorsport-Total.com) - Taki Inoue bezeichnet sich selbst als den schlechtesten Rennfahrer aller Zeiten. Von 1994 bis 1995 trieb sich der Japaner in der Formel 1 herum und blieb vor allem (wie kürzlich beleuchtet) durch skurrile Missgeschicke in der Erinnerung der Fans hängen. Nun meldet sich der "Master of Disaster", der nach eigenen Angaben in seiner kompletten Formel-1-Zeit kein einziges Auto überholt hat, erneut zu Wort - dran glauben muss diesmal Dreifachweltmeister Sebastian Vettel.
Genervt denkt Inoue an den Grand Prix in seiner Heimat Japan vor anderthalb Wochen zurück: "Es war ein spannendes Rennen, das Problem ist nur, dass schon wieder dieser Sebastian gewonnen hat! Das ist so langweilig." Der mittlerweile 50-Jährige hat einen Vorschlag anzubieten: "Mit Blick auf die Meisterschaft sollte man Sebastian und Red Bull außen vor lassen, sonst wird es echt anstrengend." Immerhin sei die WM mathematisch aber noch nicht entschieden: "Die Meisterschaft lebt noch immer, obwohl ich glaube, dass Sebastian schon wie Taki Inoue fahren muss, um sie noch zu verlieren."
Realistisch betrachtet liege die Spannung für den Rest der Saison nun aber im Kampf um Platz zwei: "Der aufregende Teil dreht sich um Ferrari, Mercedes und Lotus. Bei vier noch verbleibenden Rennen wird das ein sehr, sehr guter Wettkampf." Besonders Lotus sei in den vergangenen Wochen sehr stark gewesen, und "sollte auch in Indien okay sein". Vorteile beim Team aus Enstone sehe der Japaner nicht nur wegen der starken Fahrerpaarung, sondern auch, weil die Konkurrenz schwächelt: "Guckt euch nur mal Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) an - will der überhaupt noch fahren? Er hat seine Angriffslust verloren, die wollen wir wieder sehen!"