• 16. Oktober 2013 · 13:48 Uhr

Launische Fahrer treiben Pirelli zur Verzweiflung

Paul Hembery wundert sich noch immer über die Kommentare bezüglich der Reifen beim Südkorea-Grand-Prix und schildert die Zwickmühle, in der sich Pirelli befindet

(Motorsport-Total.com) - Pirelli hat für den anstehenden Grand Prix von Indien (27. Oktober) die beiden Reifenmischungen Soft und Medium ausgewählt. Paul Hembery ist gespannt, wie die Teams auf dem Buddh International Circuit mit dieser Auswahl zurechtkommen werden. "In Indien könnte es mit dem weichen Reifen potenziell Graining geben. Das wird eine Herausforderung, je nachdem ob die Temperaturen nach oben klettern", sagt der Pirelli-Motorsportchef und blickt auf das vergangene Rennwochenende zurück: "In Japan haben wir einen etwas konservativeren Ansatz gewählt." Für Suzuka hatte Pirelli die Mischungen Medium und Hard dabei.

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Paul Hembery ist sich im Klaren darüber, dass er es nicht allen recht machen kann Zoom Download

Eine Woche zuvor in Yeongam bot der italienische Alleinausstatter aller Teams die Mischungen Supersoft und Medium an - eine Wahl, die es ein dieser Saison nicht mehr geben wird. "In Südkorea haben wir den Abrieb gesehen. Wir haben die Supersofts genommen, doch diese waren zu aggressiv für die Strecke. Wir hätten die weichen Reifen bringen sollen", bekennt Hembery und blickt voraus: "Wir haben in Erwägung gezogen, den Supersoft nach Abu Dhabi mitzunehmen, aber wir haben uns dagegen entschieden, weil zu viel Abrieb auf der Strecke liegen würde."

In Suzuka gab es dank der konservativen Auswahl der Mischungen weniger Reifenabrieb. Hembery erklärt: "Der Abrieb geschieht durch mechanisches Abreißen der Mischung. Es ist kein Graining im klassischen Sinne, wo harte Reifen an der Oberfläche überhitzen. Wir haben zwei Herangehensweisen bei der Schaffung von Strategien: Eine ist Abbau der Performance, den man durch chemische Stoffe erreicht, die im Grunde eine Wärmeempfindlichkeit haben. Der andere ist mechanischer Verschleiß."

"Man versucht eine Balance zwischen diesen beiden Herangehensweisen zu finden. Wenn wir den Fahrer fragen, was er will, dann will er von Anfang bis Ende auf dem Reifen pushen. Doch dann bekommt man Mischungen, die nicht abbauen und nicht verschleißen. Dann hat man Einstopp-Rennen", schildert der Pirelli-Motorsportchef die Zwickmühle, in der er und seine Mannen sich befinden.

Allen recht machen kann es Pirelli ohnehin nicht. "Wir haben geliefert, was uns aufgetragen wurde", blickt Hembery noch einmal auf den Südkorea-Grand-Prix zurück und wundert sich über die von Teams und Fahrern ausgegangenen Reaktionen, wonach der Superspoft zu aggressiv gewesen sei. In der Analyse nach dem Rennen erkannte schließlich auch Pirelli, dass die weichste Mischung im Portfolio für den Yeongam-Asphalt nicht perfekt geeignet war.

Dennoch: "Es ist eigentlich ziemlich lustig. Ich erinnere mich an Kommentare in Deutschland und Budapest, wo gesagt wurde, dass sie die Idee einer sehr aggressiven ersten Mischung lieben und dann auf die andere Mischung wechseln", schüttelt Hembery den Kopf und kommt zum Schluss: "Die richtige Mitte ist ziemlich schwierig zu erreichen. Wir arbeiten an vier Mischungen, haben 19 Rennstrecken und viele Temperaturunterschiede. Das macht es ziemlich schwierig."

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