Massa will Sieg: "Vielleicht hilft mir Fernando..."
Felipe Massa wünscht sich zum Ferrari-Abschied einen Sieg, im Idealfall zu Hause in Interlagos, glaubt aber nicht, dass das im Transferpoker den Ausschlag geben würde
(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa war für Fernando Alonso ein angenehmer Teamkollege: immer wieder schnell, aber zu inkonstant, und ein absoluter Teamplayer. 2014 bricht aber eine neue Zeitrechnung an, wenn der eigenwillige Kimi Räikkönen als Teamkollege des Spaniers fungiert. Zum Abschied schmiert Alonso Massa aber noch einmal ordentlich Honig ums Maul.
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"With a little help..." Massa wünscht sich zum Abschied Hilfe von Freund Alonso Zoom Download
Der Brasilianer wäre auf jeden Fall so gut wie Räikkönen, meint Alonso - und er soll seinem Teamkollegen zum Abschied sogar noch einen Grand-Prix-Sieg gewünscht haben. Was Massa selbst davon hält? "Man darf nie aufgeben, und wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben, um zumindest noch einen weiteren Ferrari-Sieg einzufahren - das wäre fantastisch. Ich werde alles dafür tun", ist Massa voll motiviert, seine Ferrari-Karriere mit einem Höhepunkt ausklingen zu lassen. "Ich hoffe, dass mir Fernando hilft", lacht er.
Auch die Tatsache, dass Red Bull über das bessere Auto verfügt, bereitet ihm keine großen Sorgen: "Wie oft ist es schon vorgekommen, dass nicht der Fahrer mit dem besten Auto gewinnt? Solche Dinge passieren - immer wieder."
Massa will in Interlagos für Höhepunkt sorgen
Fotostrecke: Formcheck: GP Japan
Nico Hülkenberg (Chancen: *): Auch wenn der Sauber C32 noch immer keine Offenbarung ist, spricht einiges für den Deutschen. Erstens kommt er mit dem Selbstvertrauen des sensationell erkämpften vierten Platzes von Südkorea nach Japan. Zweitens möchte er sich für 2014 bei einem besseren Team empfehlen. Drittens sicherte sich Sauber 2012 in Suzuka die Startpositionen vier und sechs und brachte Lokalmatador Kamui Kobayashi im Rennen sogar aufs Podium. Viertens zählt die aerodynamische Nutzung der Auspuffgase zu den Sauber-Stärken - und das könnte in den schnellen S-Kurven von Suzuka zum Tragen kommen. Fotostrecke
Nun absolviert er dort sein letztes Ferrari-Rennen. "Der Grand Prix von Brasilien ist immer sehr emotional", weiß Massa. "Hoffentlich erlebe ich dort ein großartiges Rennen mit einem großartigen Ergebnis, denn das würde die Sache noch emotionaler machen - speziell dort wäre das toll - wegen meiner Ferrari-Historie und weil es mein Heimrennen ist."
Aggressivität weiter Trumpf
"Ich werde weiter aggressiv sein", kündigt er an. "Wir haben ehrlich gesagt nichts zu verlieren. Ich habe mich gedreht, aber solche Dinge passieren. Manchmal muss man ein bisschen etwas riskieren, aber ich denke, dass ich beim letzten Rennen gut gefahren bin, das Tempo war gut. Leider hat mich dieser Zwischenfall ein paar WM-Punkte gekostet, aber ich werde weiter alles versuchen."
Transferpoker: Erfahrung als Hauptargument
Ein unerwarteter Sieg, der erste nach seinem Horrorcrash in Ungarn 2009, würde Massa auch im Transferpoker für 2014 gut ins Konzept passen. Der Mann aus Sao Paulo hat ein Sponsorenpaket geschnürt und wird von seiner Heimat unterstützt - er macht sich vor allem bei Sauber und bei Lotus Hoffnungen, berücksichtigt zu werden.
Die Tatsache, dass 2014 ein neues Reglement in Kraft tritt, kommt ihm dabei entgegen, da der Faktor Erfahrung an Bedeutung gewinnt. "Die Leute wissen, wie wichtig ich für ein Team sein kann, zumal alles bei null beginnt und es ein neues Reglement gibt", bestätigt Massa. "Ich würde sagen, dass die Erfahrung als Argument wichtiger ist als alles andere."