Hamilton: Markenbotschafter mit eigenem Kopf

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat sich an seiner zweiten Formel-1-Station schnell eingelebt. Der Brite, der vor dem Saisonbeginn von McLaren zu Mercedes gewechselt war, genießt auch im komplett durchorganisierten Werksteam aus Stuttgart jene Freiheiten, die er für sein Glück braucht. Man gestattet dem Weltmeister von 2008 einige Extravaganzen. Kleines Beispiel: Hamilton darf eine speziell für ihn angefertigte Kappe tragen - in Schwarz, nicht in Silber.

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Auf jedem Kopf ein Deckel: Bei Mercedes hat jeder seine eigene Kappe Zoom Download

"Ich musste in der Formel 1 ganz furchtbare Kappen tragen in den vergangenen sechs Jahren. Darauf hatte ich keine Lust mehr. Also wollte ich eine Kappe, die mir gefällt - und wir haben so eine zusammen entwickelt", berichtet der Rosberg-Teamkollege im Gespräch mit der 'FAZ'. Das Mercedes-Duo kommt somit nicht mehr im Partnerlook daher, sondern in verschiedenen Outfits. In einem großen Werksteam wie Mercedes angesichts von Corporate-Identity und Corporate-Design unmöglich? Nein.

"Mercedes ist ein großes Unternehmen mit einem verpflichtenden Erbe. Natürlich habe ich hier Verpflichtungen, das ist doch ganz klar. Eine meiner Verpflichtungen ist es zum Beispiel, die Marke Mercedes glänzen zu lassen", beschreibt Hamilton seine Rolle als Werksfahrer. Mercedes kann auch mit schwarzer Kappe glänzen, nicht nur in Silber. "Ich fühle mich sehr privilegiert, dass ich das machen darf", raspelt Hamilton Süßholz.

Trotz aller Extravaganzen nimmt der Brite seine Rolle als Botschafter einer weltbekannten Marke ernst. Er stellt sich in den Dienst der Sache: PR-Auftritte, lange Interviews, Showrunden in Mercedes-Straßenautos. "Ich habe mit gerade einen Elektro-Smart bestellt, und darin steckt vieles von jener Technik, die wir in der Formel 1 entwickelt haben. Das ist großartig. Die Formel 1 ist das perfekte Testlabor für einen Autohersteller. Mercedes hat eine großartige Geschichte im Motorsport. Die Formel 1 wäre nicht dieselbe ohne Mercedes."