• 02. September 2013 · 13:02 Uhr

Dennis wollte Hamilton-Wechsel "nicht ernsthaft" verhindern

McLaren-Oberhaupt Ron Dennis spricht über den Wechsel von Lewis Hamilton zu Mercedes und darüber, wie Hamilton bei McLaren zu dem wurde, was er ist

(Motorsport-Total.com) - Im WM-Triumph von Lewis Hamilton gipfelten 2008 die Bemühungen von Ron Dennis. Der langjährige McLaren-Teamchef hatte sein ultimatives Ziel erreicht, einen Fahrer von klein auf gefördert und mit seinem eigenen Formel-1-Rennstall zum Titel geführt. Vier Jahre später, inzwischen nicht mehr als Teamchef, sondern als Konzernvorsitzender, ließ er seinen Weltmeister allerdings ziehen.

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Es war einmal: Lewis Hamilton mit seinem großen Förderer, McLaren-Chef Ron Dennis Zoom Download

Hamilton schloss sich zur Saison 2013 dem Mercedes-Werksteam an und verließ damit sein gemachtes Nest bei McLaren. Er ließ auch seinen wohl größten Förderer zurück. Doch der scheint Hamiltons Abgang gelassen hingenommen zu haben: "Ich habe damals nicht ernsthaft versucht, seine Bemühungen, mit Mercedes ein neues Kapitel aufzuschlagen, zu verhindern", sagt Dennis heute.

"Vielleicht war das ein notwendiger Teil seines Erwachsenwerdens als Fahrer. Ich werde seine Zeit bei uns aber immer in stolzer Erinnerung behalten. Genau so, wie ich stolz darauf bin, McLaren-Geschäftsführer und -Teamchef gewesen zu sein, als er 2008 mit uns Weltmeister wurde. Lewis weiß schließlich: Er ist ein Teil der McLaren-Familie." Die übrigens am 2. September 2013 exakt 50 Jahre alt wird.

Und auch Hamilton ist sich dessen bewusst, ein Teil dieser fünf Jahrzehnte umfassenden Geschichte zu sein. "Ich habe erst kürzlich ein Zitat von ihm gelesen, in dem er sagte, dass er bei McLaren wie ein Samen gediehen ist - im Gegensatz zu anderen Piloten, die erst zu McLaren stießen, nachdem sie schon in der Formel 1 gefahren waren. Ich finde, das hat er sehr eloquent formuliert", sagt Dennis.

Der britische McLaren-Chef schwärmt noch immer von seinem Coup mit Hamilton: "Niemand hätte damals vorhersagen können, welch einen Einfluss er auf die Formel 1 ausüben würde. Wir hatten ihn natürlich unter Vertrag genommen, weil wir glaubten, er würde schnell sein", erklärt Dennis rückblickend. "Wir hatten aber auch gedacht: Seine erste Saison würde in erster Linie ein Lernjahr darstellen."

"Dass er sich so rasch an die Formel 1 gewöhnt hat, unterstreicht nicht nur seinen Erfolgshunger und sein Talent, sondern spricht auch für die Qualität der Unterstützung, die er über so viele Jahre hinweg bei McLaren erfahren hatte", so Dennis weiter. "Wir bei McLaren wussten aber schon damals: Es hatte einige Jahre gebraucht, um ihn hinter den Kulissen zu einer solchen Sensation zu machen."

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