• 28. Juni 2013 · 15:56 Uhr

Dennis und die Krise: "Man kann nicht immer oben stehen"

Ex-McLaren-Teamchef Ron Dennis blickt mit Sorge auf die aktuelle Form seines ehemaligen Teams und will das Blatt so schnell wie möglich wenden

(Motorsport-Total.com) - Zwar sitzt Ron Dennis schon seit einigen Jahren nicht mehr an der Boxenmauer, als Vorsitzender der McLaren-Gruppe ist er aber natürlich noch emotional eng mit seinem ehemaligen Team verbunden. Natürlich tut es dem Ex-Teamchef weh, die aktuelle Krise der Chrompfeile zu verfolgen, doch dass Verlieren eben auch zum Sport dazu gehört, weiß kaum einer besser als der 66-Jährige. "Wenn man an der Spitze und um Weltmeisterschaften kämpft - egal ob in der Formel 1 oder in einem anderen Sport - muss man sich damit abfinden, dass man nicht immer oben sein kann", so Dennis gegenüber der 'BBC'.

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Ex-Teamchef Ron Dennis übergab sein Amt bei McLaren 2009 an Martin Whitmarsh Zoom Download

Und von oben kann bei McLaren derzeit absolut keine Rede sein. Das Team aus Woking liegt nur auf Rang sechs der Konstrukteurswertung, und hat 164 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull. Ein fünfter Platz von Jenson Button in China war dabei das Höchste der Gefühle in dieser bisherigen Saison. "Verlieren ist eine unausweichliche Auswirkung, wenn man keinen guten Job macht", kritisiert Dennis sein Team, möchte aber betonen: "Das heißt nicht, dass wir nicht darauf konzentriert sind, den Trend umzukehren."

Doch der Ex-Teamchef weiß auch, dass so ein Vorgang Zeit braucht. "Es wäre schöner, wenn wir das Blatt eher früher als später wenden, aber das ist nicht einfach. Es braucht harte Arbeit, ein konzentriertes und engagiertes Personal, gutes Design und gute Unterstützung der Leute, die in dich investieren." Dass bei McLaren solche Zutaten durchaus vorhanden sind, ist anzunehmen, nun müssen es die Chrompfeile nur umsetzen.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Großbritannien


Doch in der britischen Heimat verlieren Fans und Medien zunehmend die Geduld. "Wir leben in einer Welt, in der auf Leuten herumgetrampelt wird, wenn sie scheitern, und wo schnell vergessen wird, wenn sie Erfolg haben", erzählt Dennis weiter. "Doch das ist bei dem Job eben so. Wenn man eine viel beachtete Organisation ist, die Siege gewohnt ist, dann sollte man nicht überrascht sein, wenn die Leute einen kritisch betrachten, wenn man nicht den Job abliefert, der erwartet wird."

Allerdings betont der Ex-Teamchef auch, dass man die Erfolge von McLaren nicht unter den Tisch kehren dürfe: "Wir ruhen uns nicht auf unseren Lorbeeren aus, aber es ist wichtig zu bedenken, dass wir rund 50 Jahre dabei sind und 182 Grands Prix gewonnen haben. Seit 1966, als wir das erste Mal in der Formel 1 waren, haben wir jedes vierte Rennen gewonnen. Wir wissen, was Gewinnen ist, aber wir verstehen auch, was Verlieren ist."

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